Die "Verletzten" waren vom Roten Kreuz zu versorgen, das gut mit der Feuerwehr zusammenarbeitete. Foto: Born Foto: Schwarzwälder-Bote

Jahresübung der Feuerwehren aus Straßberg und Winterlingen

Straßberg/Winterlingen (wb). Die gemeinsame Jahresübung der Feuerwehren aus Straßberg und Winterlingen ist wieder auf dem Dienstplan gestanden. Die Übung war ein eindrucksvoller Beweis der guten Zusammenarbeit der beiden Feuerwehrabteilungen und des Roten Kreuzes Straßberg. Als Übungsort hatten die Verantwortlichen das Areal der Firma Leute im Straßberger Gewerbegebiet Schachen gewählt.

Rauch drang aus dem Firmengebäude und veranschaulichte den fiktiven Brand. Die Brandmeldeanlage in der Halle alarmierte um 19.15 Uhr die Leitstelle in Balingen, die den Alarm sofort an die Wehren in Straßberg und Winterlingen weitergab. Da die Alarmierung die Einsatzkräfte in der Bereitstellung erreichte, trafen die Feuerwehr Straßberg, die DRK-Bereitschaft Straßberg und die Feuerwehr Winterlingen schon nach wenigen Minuten am Übungsort ein.

Für das Einsatzleitungsteam bestehend aus Winfried Kleiner, Reiner Bantle, Daniel Nagraszus – alle aus der Abteilung Straßberg – und den Winterlinger Kommandanten Heinz Rieber und Michael Rieber präsentierte sich folgendes Szenario: In der Produktionshalle war eine Schleifmaschine durch technischen Defekt in Brand geraten. Durch die Absauganlage gelangten Funken in die Filteranlage. Da die Sprinkleranlage infolge Wartungsarbeiten außer Betrieb war, breitete sich das Feuer rasch aus. Zwei Arbeiter bei der Schleifmaschine, zwei Monteure der Wartungsfirma auf dem Spänesilo und drei weitere Arbeiter in der Halle galt es zu retten.

Die Einsatzleitung veranlasste sofort das Vorrücken mehrerer Rettungstrupps. Gleichzeitig wurden mehrere Schlauchleitungen über Hydrant angeschlossen und die Brandbekämpfung durch beide Abteilungen aufgenommen. Hauptbrandherde waren die beiden großen Filteranlagen der Absaugung. Da die Wasserreserven nicht ausreichten, wurden weitere Schlauchleitungen zu der unweit vorbei fließenden Schmeie gelegt. Schon kurze Zeit später hatten die Rettungstrupps der Abteilung Straßberg die in der Halle eingeschlossenen Personen, die teilweise infolge der starken Rauchentwicklung bewusstlos waren, geborgen und der DRK-Bereitschaft übergeben. Die Winterlinger Wehr war bei der Rettung der auf dem Spänesilo befindlichen Personen gefordert. Dort bewährte sich der "Multistar" mit seinen technischen Fähigkeiten. Mittels der Leiterbühne wurden die Monteure vom Dach des rund 20 Meter hohen Spänesilos nach unten gebracht.

DRK-Bereitschaftsleiter Otto Appeler, Bereitschaftsarzt Dietrich Gustorff und die Helfer hatten am Verbandsplatz mit der Erstversorgung der Verletzten zu tun. Rund 60 Einsatzkräfte aus Straßberg und Winterlingen, die mit insgesamt neun Fahrzeugen vor Ort waren, zeigten sich gut aufeinander eingestellt und arbeiteten Hand in Hand.

Dank des gemeinsamen Einsatzes war der "Brand" bald gelöscht. Die Zuschauer – unter ihnen Straßbergs Bürgermeister Markus Zeiser – zeigten sich beeindruckt vom guten Zusammenwirken. Im Straßberger Feuerwehrgerätehaus wurde bei der Übungsnachbesprechung ein positives Fazit gezogen.