Straßberg strickt einen soliden Haushalt. Foto: Seeger Foto: Schwarzwälder-Bote

Haushalt: Straßberger Gemeinderat segnet den Entwurf des Etats einstimmig ab

Der Gesamthaushalt der Gemeinde Straßberg für das Jahr 2016 hat ein Volumen von rund 6,6 Millionen Euro. Ausführlich befasste sich der Gemeinderat mit der Vorberatung.

Straßberg. Für das gesamte Werk der Haushaltssatzung waren 118 Seiten notwendig. Ein großes Volumen an Zahlen, Fakten und Daten, unter denen der Name Jutta Seßler steht. Für die Fachbeamtin für das Finanzwesen gab es in der Sitzung des Gemeinderats ein dickes Lob von Bürgermeister Markus Zeiser.

Da derzeit für das Rathauspersonal zusätzliche Schulungen für ein neues Buchungsprogramm anstünden, sei das Zusammenstellen des Etats 2016 nur durch großen persönlichen Einsatz und zahlreiche Zusatzschichten möglich gewesen.

Schwerpunkt der Gemeinderatssitzung war somit die Vorberatung für den Haushalt 2016. Führende Wirtschaftsinstitute erwarten im nächsten Jahr einen stabilen Aufschwung – auch in Baden-Württemberg – von rund zwei Prozent. Straßberg hofft, dass sich das auch auf die Gemeinde und ihre Kasse auswirken wird. Bürgermeister Zeiser stellte den Verwaltungshaushalt mit einer Summe von 5 599 860 Euro und den Vermögenshaushalt mit 1 023 150 Euro ausführlich vor. Das Gesamtvolumen liegt somit bei 6 623 010 Euro und damit rund 350 000 Euro über dem Planansatz des Vorjahres.

Im Verwaltungshaushalt wird bei den Einnahmen ein deutliches Plus bei Gewerbesteuer, Gemeindeanteil an der Einkommensteuer und Gebühren erwartet. Negativ wirkt sich dagegen ein Minus von 47 000 Euro bei Schlüsselzuweisungen und 23 500 Euro bei Holzerlösen aus. Auf der Ausgabenseite schlagen Mehrkosten mit rund 149 000 Euro zu Buche.

Die größten Brocken sind 51 025 Euro bei den Personalausgaben, zurückzuführen hauptsächlich auf eine neue, vom Gemeinderat genehmigte 70-Prozent-Stelle im Kindergarten und mit Aufwendungen in Höhe von 45 000 Euro auf "eine Riesen-Hausnummer", so Zeiser, für Arbeiten am Straßberger Archiv. Diese dauerten rund ein Jahr.

Im Vermögenshaushalt sind die geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen der größte finanzielle Brocken. Angesetzt sind 625 000 Euro. Die so der Bürgermeister, hoffentlich 2016 eingesetzt würden. Über den Stand erkundigte sich Helmut Hartmann. Derzeit, so Markus Zeiser, arbeite das beauftragte Büro Winkler & Partner die Vorgaben des Landratsamtes auf. Ebenfalls eine große Summe sind jene 140 000 Euro, die für die Abwasserbeseitigung eingeplant sind.

Kommune ist seit 2008 frei von Schulden

Die Gemeinde Straßberg ist seit 2008 schuldenfrei. Zum Jahresende betragen die Rücklagen rund 2,25 Millionen Euro. Ein zumindest auf den ersten Blick stolzes Vermögen, doch der Bürgermeister hebt mahnend den Finger. Zum einen lägen die Straßberger Einnahmen unter dem Kreisdurchschnitt, zum anderen sei die eine oder andere kurzfristig anfallende Maßnahme nicht absehbar und somit nicht planbar. "Daher dürfen wir nicht den Fehler machen, über unsere Verhältnisse zu leben", auch bei Begehrlichkeiten aus der Bevölkerung müsse man vorsichtig sein. Gerhard Teufel pflichtete ihm bei. Er bezeichnete den Planansatz als gute Relation zum Etat 2015, dennoch gelte es, aufzupassen und von Fall zu Fall abzuwägen. Große Spielräume gebe es nicht. Das Gremium gab sein einstimmiges Votum zum Entwurf des Haushaltsplanes.