Freude in Straßberg: Der Gemeindewald wirft weiter Gewinn ab. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Forst60 000 Euro fließen in Kasse

Straßberg. Im Gemeindewald sind im laufenden Jahr 4474 Festmeter Holz eingeschlagen worden. Sie sorgen dank guter Preise für ein solides Betriebsergebnis mit einem Gewinn von rund 60 000 Euro.

Die Forstwirtschaft war neben Steuern ein Schwerpunktthema der Gemeinderatssitzung, in der Klaus Richert, Leiter des Forstamtes, Albstadt, Büroleiter Eugen Seyboldt und Revierleiter Wolfgang Maier Zahlen und Fakten vorstellten. Obwohl das Jahr noch einige Wochen vor sich hat, ist die Hauptarbeit getan: "Das Meiste ist im Haushalt gelaufen, im Großen und Ganzen ist alles vollzogen", fasste Richert zusammen.

In der zehnjährigen Einrichtung sind jährlich durchschnittlich 3950 Festmeter vorgesehen. 2015 waren es 4474. Der Mehreinschlag von rund 500 Festmetern wurde durch Schäden des Sturmtiefs "Niklas" am 31. März notwendig. Durch Holzerlöse, Jagdpacht und sonstige Einnahmen wurden mit heutigem Stand rund 310 500 Euro erzielt. "Ein sehr gutes Ergebnis", freute sich Bürgermeister Markus Zeiser: Der Waldhaushalt brachte einen Erlös von rund 60 000 Euro.

Mehr Buche und mehr Fichte

Richert erläuterte dem Gremium weitere Naturaldaten. Der Bestand der Hauptbaumart Buche stieg von 50 auf 59 Prozent, Fichte verbuchte mit 31 Prozent ebenfalls einen kleinen Zuwachs. Etwas rückläufig, von 379 auf 346 Festmeter je Hektar, war der Holzvorrat im Straßberger Wald. Auf Nachfrage, wie der Rückgang erklärbar sei, resümierten die Forstleute, dass viel alter Bestand vorhanden sei. Dieser müsse nach und nach raus, um jungen Kulturen Platz zu machen. 346 Festmeter entsprächen jedoch dem Landestrend. Durch die im Vorjahr mit Albstadt vollzogene neue Forsteinrichtung wurde heuer vor allem die Jungbestandspflege flächenmäßig von zuvor 14,2 auf 77,1 Hektar deutlich erhöht.

Derzeit laufen noch Unterhaltungen von Wald- und Feldwegen. Aktuell wird die "Schachensteige" und der Grenzweg Straßberg/Winterlingen hergerichtet. Im April wurde der Waldweg "Unterer Haustattweg" für 15 000 Euro ausgebaut.

Im Hieb- und Kulturplan 2016 ist ein Einschlag von 3420 Festmetern, davon 700 Festmeter als Hauptnutzung, geplant. Hiebschwerpunkte sind unter sieben Bereichen "Vorderer Hau", "Staighalde" und "Schachenacker". Buche mit 51 Prozent und Fichte mit 49 Prozent Einschlag halten sich die Waage.

Der Markt wächst weiter

Ein solides Ergebnis dürfe, so Eugen Seybold, erwartet werden, da sich der Holzmarkt nach wie vor steigender Nachfrage erfreue. Nach heutigem Stand ist ein Erlös von rund 14 000 Euro eingeplant. Die Preise für Fichte dürften um drei bis fünf Euro unter dem Niveau von 2015 liegen, Laubholz dagegen werde um zwei oder drei Euro höher gehandelt. Beim Brennholz sei der Zenit erreicht, die Nachfrage werde weiter sehr gut sein.

Zum Hieb- und Kulturplan sowie zum Forsthaushaltsplan 2016 gab das Gremium sein einstimmiges Plazet.