Orchester und Gesang, für den Timo Pfeffer, Hermann Butz und Gerhard Nesselhauf sorgten. Foto: Born Foto: Schwarzwälder-Bote

Jahreskonzert des Musikvereins Straßberg / Debüt von Gerhard Nesselhauf am Dirigentenpult / Timo Pfeffer singt

Straßberg (wb). Mit einem begeisternden Jahreskonzert, bei dem der neue Dirigent Gerhard Nesselhauf ein überragendes Debüt gab, hat der Musikverein Straßberg einen fulminanten Jahresabschluss und gleichzeitig eine Sternstunde der Musik gefeiert.

Der Abend in der gut besetzten Schmeienhalle war von drei gelungenen Premieren geprägt. So war erstmals die Blockflötengruppe der Schlossgartenschule ins Programm eingebunden. Beim Eröffnungsstück der Jugendkapelle unter der Leitung von Walter Hauser – das war die zweite Premiere – boten Schüler und Jungmusiker eine erfrischenden Vortrag. Auch bei "The Saints in Rock" und "Fantasy Dynamica" zeigte die mit einigen Aktiven verstärkte Jugendkapelle beachtliches Können. Spektakulärer Abschluss der Jungmusiker war "Uncle Sam on Parade". Bei diesem rassigen US-Marsch übernahm der sechzehnjährige Severin Oswald den Taktstock. Ganz klar, dass die Jugendlichen nach ihrem gelungenen Auftritt noch eine Zugabe servierten.

Danach kündete Mike Müller, der routiniert durch das Programm führte, die Aktiven des Musikvereins Straßberg an. Gleich beim Eröffnungsstück "Pocahontas" war die Handschrift des neuen Dirigenten Gerhard Nesselhauf spürbar. Das historische Epos um die englischen Einwanderer mit ihrem Anführer John Smith wurde eindrucksvoll und musikalisch perfekt umgesetzt. Kaum zu glauben, dass Gerhard Nesselhauf erst seit wenigen Monaten am Dirigentenpult bei den Straßberger Musikern steht. Wie der Vollblutdirigent das Orchester zur Höchstleistung führte, war einfach bewundernswert.

Auf dem gleichen hohen Niveau ging es weiter. "Jupiter Taranis", das in der Römerzeit spielende Musical von Günter Ruff, war der nächste Höhepunkt des Abends. Die sofort ins Ohr gehenden Melodien wurden leicht, locker und trotzdem hoch konzentriert dargeboten. Dass Blasorchestermusik und Gesang "passen", bewies Opernsänger Timo Pfeffer bei seinem Solostück "Morgen werd’ ich ein andrer sein". Was der große Klangkörper und Timo Pfeffer mit seiner Stimme dabei boten, erzeugte das berühmte Gänsehautfeeling. Tosender Beifall belohnte diesen herausragenden Auftritt.

Nach der Pause eröffnete der Musikverein mit "A whole New World" den zweiten Konzertblock. Tolle, jedem bekannte Musik brachten danach zwei Medleys aus den Musicals "Rocky" und "Sister Act". Phantastisch, wie der große Klangkörper unter der herausragenden Leitung von Nesselhauf diese mitreißende Musik mit einer Leichtigkeit und Sicherheit umsetzte. Rassig und rasant wurde anschließend der "Concert March from 1941" präsentiert, ehe zum Ende des offiziellen Programms "A Weihnacht wies früher war", von den Zillertaler Schürzenjäger folgte. Timo Pfeffer, Hermann Butz und Gerhard Nesselhauf übernahmen den Gesangspart, wobei der Funke von den Solisten auf das Publikum sofort übersprang. Stehende Ovationen belohnten diesen Auftritt.

Dem stürmischen Beifall folgte als Zugabe ein Helene Fischer-Medley und danach, ganz besinnlich zum Mitsingen, "Macht hoch die Tür".