Seine erste Ansprache als neu gewählter Bürgermeister: Markus Zeiser dankte den Straßbergern für das große Vertrauen. Foto: Eyrich Foto: Schwarzwälder-Bote

Das Ergebnis bei der Bürgermeisterwahl in Straßberg ist für Markus Zeiser zugleich Ansporn und Verpflichtung

Von Christoph Holbein

Straßberg. Ob er am 2. Mai sein Amt antreten wird, ist noch nicht abschließend geklärt, aber Markus Zeiser ist zuversichtlich: "Ich bin mir ziemlich sicher, dass es klappt." Auf jeden Fall bereitet er sich in den nächsten Wochen auf seine neue Aufgabe als Bürgermeister in Straßberg intensiv vor.

Die nächsten Schritte hat Markus Zeiser geklärt: Der frisch gekürte mit rund 94 Prozent neu gewählte Bürgermeister von Straßberg wird sich in Zusammenarbeit mit dem scheidenden Rathauschef Manfred Bopp in seine neue Aufgabe einarbeiten: "Wir beide werden häufiger Termine in dieser Sache haben, damit ich erfahre, wie alles funktioniert."

Bis Mai also wird der 41-Jährige – heute hat er Geburtstag – öfter in Straßberg sein – so auch an diesem Mittwoch in der Sitzung des Gemeinderats. Gleichzeitig wird er seinen Schreibtisch bei der Stadtverwaltung Albstadt aufräumen und "auf Vordermann" bringen. Dort ist der Diplom-Verwaltungswirt als stellvertretender Leiter des Liegenschaftsamtes vor allem mit der Vermarktung von Bauplätzen und der Förderung des Wohnungsbaus beschäftigt.

Bis Mittwoch soll entschieden sein, wann Zeiser seine neue Aufgabe im Straßberger Rathaus übernimmt. Dazu braucht er die Genehmigung des Dienstvorgesetzten und hat einen formellen Antrag zu stellen für diesen Verwaltungsakt, den letztlich der Oberbürgermeister mit seinem "Ja" abschließen muss: "Es wäre sehr unüblich, wenn da etwas dazwischen kommen würde", meint Zeiser.

Derweil freut er sich über das "grandiose" Ergebnis bei der Wahl: "Das hat keiner erwartet, dass es so ausgeht." Allerdings ist sich der 41-Jährige der "Riesen-Verantwortung" bewusst: "Diese Vorschuss-Lorbeeren verpflichten, das muss ich erfüllen, da muss ich liefern." So sind die 94 Prozent "Ansporn".

Am Wahlabend feierte Zeiser bis gegen 21 Uhr in der Schlossgartenhalle und danach noch im Gasthaus Sonne längere Zeit, bis die letzten Gäste gegangen waren. "Vom ersten Tag an waren die Straßberger wahnsinnig offen, aufgeschlossen, nett und haben mich unterstützt."

Alle Vereinsvorsitzenden und die Menschen, mit denen Zeiser geredet hat, "waren freundlich" und haben den künftigen Bürgermeister "sofort aufgenommen": "Die haben mich alle so empfangen, als ob ich schon jahrelang zur Gemeinde und Gemeinschaft gehörte. Das war toll." Wenn Zeiser im Mai mit seinem Dienst startet, dann wird als erstes auf der Tagesordnung die Vorstellung des Konzeptes zum Hochwasserschutz stehen: "Das ist das Hauptprojekt erst einmal." Daneben will er sich von Anfang an um die "1000 Kleinigkeiten" kümmern, etwa mehr Bänke aufstellen, etwas in der Grünpflege ändern und die Dinge auf dem Friedhof angehen: "Es gibt unendlich viele Themen."

Da er sich "relativ früh" ausgerechnet hatte, dass er "sehr gute Chancen" hat, Bürgermeister in Straßberg zu werden, traf ihn das Ergebnis am Sonntag nicht ganz unvorbereitet.

Dennoch: "Die Ehrfurcht vor der Aufgabe ist vorhanden. Es steht eine Riesenherausforderung vor mir." Vor der hat Zeiser "Respekt", weiß aber auch darum, dass er die Fähigkeiten mitbringt, diese Verantwortung zu tragen: "Am Wahlabend war Weihnachten, jetzt beginnen die Realität und das Arbeiten."