Straßberg muss auch in den nächsten Jahren jeden Euro zweimal umdrehen, bevor er ausgegeben wird. Foto: Wolf Foto: Schwarzwälder-Bote

Straßberger Gemeinderat verabschiedet den Haushalt für 2015 / Entnahme aus Allgemeiner Rücklage notwendig

Von Christoph Holbein

Straßberg. Wenn der Zeitraum der Finanzplanung abgeschlossen sei, habe die Gemeinde Straßberg zwar einige "Brocken" geschafft, es stünden aber weitere Aufgaben an, sagt Straßbergs Bürgermeister Markus Zeiser.

Aus diesem Grund sei mehr denn je eine verantwortungsvolle Finanzpolitik gefragt, die Machbares von Wünschenswertem trenne und jede Aufgabe kritisch "unter die Lupe" nehme, betont Zeiser.

Unter diesem Aspekt verabschiedete der Straßberger Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung den Haushalt für das Jahr 2015.

Der Etatplan weist ein Gesamtvolumen von rund 6,3 Millionen Euro auf. Davon entfallen knapp 5,58 Millionen Euro auf den Verwaltungshaushalt und zirka 686 000 Euro auf den Vermögensetat.

Die Investitionen im Zeitraum der Finanzplanung von 2016 bis 2018 betragen rund 3,3 Millionen Euro. Finanziert sind damit vor allem der Neubau des Feuerwehrgerätehauses mit 900 000 Euro, neue Kunststofffenster für die Turnhalle in Kaiseringen mit 30 000 Euro, die Wohnungsbauförderung mit 30 000 Euro, Hochwasserschutzmaßnahmen mit 255 000 Euro und die Kanalsanierung mit 80 000 Euro.

Für 2017 sieht die Finanzplanung zudem die Fassadensanierung der Turnhalle Kaiseringen mit 120 000 Euro sowie Hochwasserschutzmaßnahmen mit 370 000 Euro vor. Die Sanierung der Friedhöfe mit 100 000 Euro, Kanalsanierungsmaßnahmen mit 50 000 Euro sowie die Sanierung des Dachs und der Fassade des Kochschulgebäudes sind dann für 2018 vorgesehen.

"Die Gemeinde Straßberg darf sich im Jahr 2015 noch über ordentliche Steuereinnahmen und Finanzzuweisungen freuen", sagte Zeiser. Allerdings führten bei Einkommenssteuer und Umsatzsteuer geringere Schlüsselzahlen zu verhältnismäßig geringeren Einnahmen. Daneben ließen die Prognosen der Wirtschaftsinstitute für die Zukunft nicht unbedingt Gutes erhoffen.

Die Investitionen im Finanzplanungszeitraum erforderten Entnahmen aus der Allgemeinen Rücklage in Höhe von insgesamt rund 1,15 Millionen Euro, so dass am Ende des Zeitraums noch zirka 800 000 Euro auf der "hohen Kante" lägen. "Wir müssen aufpassen, dass die Rücklage nicht schnell aufgebraucht ist, zumal die Steuer-einnahmen nicht sprudeln werden", so Zeiser. Das heiße: "mit den Mitteln verantwortungsvoll umgehen".