Die Feuerwehr im Einsatz Symbolfoto: Jansen Foto: Schwarzwälder-Bote

Brandbekämpfung: Die Hauptübung stellt die Feuerwehr Straßberg vor eine knackige Aufgabe

Die Burg Straßberg ist bei der Hauptübung der Feuerwehr Straßberg im Mittelpunkt gestanden. Die Verantwortlichen hatten das Gebäude, das wegen seiner exponierten Lage doch einige Herausforderungen für einen solchen Feuerwehreinsatz bietet, als Übungsobjekt ausgesucht.

Straßberg. Alarmiert aus der Bereitstellung heraus, dauerte es nur wenige Minuten bis die Feuerwehrabteilungen aus Straßberg und Kaiseringen eintrafen. Angenommen wurde ein Brand in dem historischen Gebäude, zudem wurden sechs Personen vermisst.

Einsatzleiter Daniel Nagraszus leitete sofort die erforderlichen Maßnahmen ein. Unter Einsatz von Atemschutzgeräten drangen mehrere Rettungstrupps in die Burg ein. Zeitgleich wurde die Brandbekämpfung von den Straßberger Wehrmännern aufgenommen. Inzwischen waren auch die Abordnungen der Freiwilligen Feuerwehren Winterlingen und Albstadt-Ebingen mit schwerem Gerät eingetroffen. Gute Dienste bei der ersten Wasserversorgung leistete hier der Abroller-Tank der Ebinger Feuerwehr. Die Winterlinger Rettungskräfte bauten von der Leiterbühne ihres Hubrettungsfahrzeuges eine Riegelstellung auf. Ebenso die Kameraden der Straßberger Wehr im Bereich des Burggrabens.

Zur Sicherung der Wasserversorgung wurde eine zweite Schlauchleitung von der Schmeie bis zur Burg aufgebaut. Wer den Blick von der im Talgrund fließenden Schmeie bis zu der auf einem Bergsporn liegenden Burg schweifen lässt, kann die Schwere der Aufgabe erahnen. Die Schlauchleitung hatte eine Länge von mehr als zwei Kilometern und musste insgesamt 80 Höhenmeter überwinden. Hierbei wurden mehrere Pumpen benötigt, um das Wasser mit dem erforderlichen Druck zum Brandort zu befördern.

Auch die Rettung der eingeschlossenen Menschen gestaltete sich schwierig. So mussten zwei Verletzte mit Hilfe von Leitern und Schleifkorbtragen aus dem Burggraben gerettet werden.

Weniger spektakulär war die Rettung der weiteren Menschen, die in der Burg geborgen wurden und der Einsatzgruppe des DRK-Ortsverbandes aus Straßberg zur Erstversorgung übergeben wurden. Zwischenzeitlich war auch der Brand in der Burg gelöscht. Die insgesamt 80 eingesetzten Rettungskräfte hatten eine anspruchsvolle Übung hervorragend bewältigt, die sich durch die besonderen Umstände doch wesentlich von üblichen Übungseinsätzen unterschied.

Der Ehrenkommandant informiert die Zuschauer

Über Lautsprecher informierte Ehrenkommandant Winfried Kleiner die zahlreichen Zuschauer über den Übungsverlauf. Die Gesamtkommandanten Reiner Bantle aus Straßberg und Heinz Rieber aus Winterlingen zeigten sich sehr zufrieden über die gelungene Übung bei der die Einsatzkraft beider Feuerwehr-Abteilungen wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis gestellt wurde.