In der Kirche St. Verena steht ein Gerüst, damit die Handwerker die Wände und die Decke säubern können. Fotos: Holbein Foto: Schwarzwälder-Bote

Die Innenrenovierung der Straßberger Kirche St. Verena ist in vollem Gange / Maßnahme kostet rund 400 000 Euro

Von Christoph Holbein

Straßberg. Das Gestühl ist ausgebaut und eingelagert, der Holzboden ist abgeschliffen und neu eingeölt, das Gerüst steht: Die Innenrenovierung der Kirche St. Verena in Straßberg ist in vollem Gange. Dazu hat der Restaurator die Heiligenfiguren, die abnehmbar sind, mitgenommen.

Wo sonst die Gläubigen beten und singen, steht jetzt ein Gerüst, das deshalb aufgestellt ist, um an die Wände und die Decke heranzukommen. Derweil starten die Elektroarbeiten, alle Leitungen sind zu erneuern.

"Es gibt einen Zyklus, nach dem etwa 30 Jahre nach der letzten Sanierung wieder ein Zuschuss fließt, die sind jetzt fast vorbei", erläutert Bauausschussmitglied Carmen Birkle, warum die Pfarrgemeinde sich entschlossen hat, die Innenrenovierung in Angriff zu nehmen. Im Gotteshaus haben sich im Lauf der Jahrzehnte Dreck und Staub angesammelt. Der Restaurator muss deshalb alle Figuren und Gemälde bearbeiten, auffrischen und säubern, "weil alles ganz schwarz ist". Aus diesem Grund sind auch die Wände und die Decke sauber zu machen. Wenn alle Arbeiten abgeschlossen sind, wird der Orgelbauer kommen und die derzeit eingepackte, "eingehauste", Orgel wieder auspacken und reinigen. "Dann ist die Kirche wieder neu", sagt Birkle. Die komplette Maßnahme soll bis zum Oktober abgeschlossen sein.

Das Gotteshaus erhält bis dahin eine neue automatische Be- und Entlüftung: An zwei Fenstern sind automatische Öffner gekoppelt mit der Heizungssteuerung, damit möglich ist, immer ein ideales Raumklima herzustellen. "Damit hoffen wir, dass es an den Wänden und der Decke nicht so schnell wieder schwarz wird, denn das ist durch die Schwankungen bei der Temperatur gekommen", erklärt Carmen Birkle.

Mit diesem Projekt ist St. Verena wieder für die nächsten 30 Jahre renoviert, ausgestattet beispielsweise mit neuen und anderen Lampen.

Der größte Posten mit 120 000 Euro sind die Elektroarbeiten

Vor allem Firmen aus der Region sind mit der Renovierung beschäftigt. 400 000 Euro kostet die komplette Maßnahme. Der größte Posten sind die Elektroarbeiten mit rund 120 000 Euro. Seitens der Diözese Freiburg fließt ein Zuschuss mit knapp weniger als 50 Prozent der Gesamtkosten. Den Rest der finanziellen Aufwendungen muss die Pfarrgemeinde selbst aufbringen, wobei es noch einen Zuschuss des Landesdenkmalamts gibt. Ihren Anteil muss die Pfarrgemeinde über Kredite und Spenden finanzieren. "Ohne die Spenden ist das nicht zu schaffen", weshalb der Spendenausschuss, der sich zum ersten Bauabschnitt gebildet hat, weiter arbeitet. Ein Flyer ist in Vorbereitung, der vor den Sommerferien in Straßberg verteilt werden soll. Daneben sind verschiedene Veranstaltungen geplant. Bei einem Konzert hat die Pfarrgemeinde bereits Spenden eingenommen. 100 000 Euro an Spenden seien notwendig, bisher habe die Pfarrgemeinde 20 000 Euro erlöst: "Den größten Teil benötigen wir also noch."

Die Innenrenovierung ist der zweite und letzte Bauabschnitt. Birkle ist zufrieden mit dem Verlauf: "Bautechnisch läuft das ganz hervorragend, Architekt Daniel Hotz hat die Sache im Griff." Auch die Zusammenarbeit mit den Firmen gehe reibungslos über die Bühne: "Es gibt keine Verzögerungen, wir sind voll im Bauzeitenplan."

Einen Wunsch hat Carmen Birkle noch auf ihrer Liste stehen, dass in der Außenanlage die Treppen, Mauern und Wege gerichtet, ein behindertengerechter Zugang installiert werden. "Aber das können wir momentan nicht finanzieren, das ist in weiter Ferne."