Der Zugang zum Straßberger Rathaus soll behindertengerecht werden. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: VdK-Ortsverband wünscht behindertengerechten Zugang ins Rathaus

Straßberg soll behindertengerechter werden. Vor allem der Zugang zum Rathaus soll dahingehend verändert werden. Das jedenfalls wünscht sich der VdK-Ortsverband.

Straßberg. Die Kommune, so Bürgermeister Markus Zeiser, sei in den vergangen Jahren stets bemüht gewesen, im Ort behindertengerechte Möglichkeiten zu schaffen. Als Beispiel führte er das Verlegen der im Rathaus untergebrachten Poststelle vom zweiten in das erste Stockwerk an. Dennoch, so der VdK-Ortsverband in einem Schreiben an die Gemeinde, sei ein behindertengerechter Zugang zum Rathaus weder über den Haupt- noch den Nebeneingang möglich.

Die beiden VdK-Vorsitzenden Manfred Bopp und Herbert Lorenz – der Ortsverband hat 200 Mitglieder – hatten das Schreiben verfasst und wohnten der Sitzung bei. Mittelfristig, so der Bürgermeister, sind 100 000 Euro für eine größere Maßnahme am Rathausvorplatz vorgesehen. Er räumte aber ein, dass das Vorhaben erst für das Jahr 2020 geplant ist.

Architekt Daniel Hotz, der mit der Maßnahme betraut ist, sah sich nach einer provisorischen Lösung um. Einfach scheint diese nicht machbar zu sein. Grund sind am Haupteingang die vorhandenen Stufen und eine Schwelle; auf der Rückseite ist die Türe nur 65 Zentimeter breit. Ein Verbreitern bringe nichts, da der Flur, der sich anschließe, nicht viel breiter sei. Auch gelte es, die besondere Situation zu berücksichtigen, dass das Rathaus den Status eines besonderen Kulturdenkmales habe. Eine Lösung nach der DIN-Norm sei ohnehin nicht machbar. Er habe bisher jedoch mit der oberen Denkmalbehörde stets ordentliche Lösungen erreicht.

Gerhard Teufel brachte den Vorschlag ein, die gesamte Treppe um rund einen Meter nach vorne zu ziehen. Dadurch wäre aus seiner Sicht eine Rampe seitlich möglich. Norbert Hartmann machte darauf aufmerksam, dass die Forderung des VdK berechtigt sei, und bat das Gremium zu überlegen, ob die Arbeiten am Eingang nicht schon 2018 machbar seien. Architekt Hotz gab zu bedenken, dass mit einem barrierefreien Zugang nicht alles gelöst sei. "Die Leute stehen dann im Vorraum und finden dieselbe Situation vor wie jetzt."

Als Ergebnis entschied der Gemeinderat einstimmig, dass der Architekt gleich in die Planungen mit Eingang und Erdgeschoss einsteigen soll.