In Kläranlagen ist es möglich, die Energie zu optimieren – so auch in Kaiseringen. Foto: Schwarzwälder-Bote

Energieoptimierung im Klärwerk Schmeietal

Von Christoph Holbein

Straßberg-Kaiseringen. Sie wollen die Energie besser ausnutzen im Klärwerk Schmeietal in Kaiseringen. Deshalb haben die Mitglieder des Abwasserzweckverbands Schmeietal in ihrer Sitzung beschlossen, das Ingenieurbüro ISW zu beauftragen, ein Konzept zu erarbeiten, diese Optimierung der Energie umzusetzen.

Das Ingenieurbüro hat in seiner Konzeption mit dem Ziel, die Energie zu optimieren, den Strom- und den Wärmeverbrauch thematisiert. So lasse sich Strom einsparen, indem der Trockensubstanzgehalt in der Belebung reduziert werde, neue Pumpen, Gebläse und Motoren angeschafft würden und ins Energiesparen investiert werde. Das Gesamteinsparpotenzial ermittelt das Büro mit rund 107 300 Kilowattstunden im Jahr.

Hohe Priorität hätten Energiesparmaßnahmen im Wärmebereich. So wollen die Planer den Wärmebedarf und die Wärmeverluste in der Kläranlage verringern, das Erzeugen von Energie verbessern und vorhandene Wärmequellen nutzen. Sie empfehlen den vorhandenen Voreindicker umzurüsten, was den Wärmebedarf, um den Rohschlamm zu erwärmen, um rund 98 600 Kilowattstunden pro Jahr senkt und den Verbrauch von Heizöl einspart.

Das Faulgas soll verwertet werden mittels Blockheizkraftwerk und Gasbrenner, was den Wärmebedarf nahezu deckt und zusätzlich mit dem Blockheizkraftwerk rund 108 000 Kilowattstunden pro Jahr Eigenstrom produziert. Das Betriebsgebäude lässt sich durch die Verdichterwärme der Druckluftgebläse heizen.

Ergebnis: Beim Kläranlagenbetrieb werden der Stromverbrauch um circa 90 000 Kilowattstunden pro Jahr gesenkt, der Wärmebedarf um rund 99 000 Kilowattstunden im Jahr verringert und der Heizölverbrauch von 7500 Litern im Jahr praktisch komplett eingespart. Um das zu erreichen, ist eine Gesamtbruttoinvestition von 225 000 Euro erforderlich.