Frohnstetter Ortschaftsrat stimmt für das Gesamtkonzept und das Anlegen von Urnengräbern / Kostenansatz liegt bei 20 000 Euro

Von Karl-Peter Neusch

Stetten a. k. M.-Frohnstetten. Schwerpunkt der ersten ordentlichen Sitzung des neuen Frohnstetter Ortschaftsrates unter der Leitung des neu gewählten Ortsvorstehers Johann Seßler ist das geplante Anlegen neuer Urnengräber auf dem örtlichen Friedhof gewesen.

Da die bisherige Ausweisung von Urnengräbern entlang der Friedhofsmauer demnächst auf räumliche Grenzen stößt und gleichzeitig die Anzahl der Feuerbestattungen gegenüber den Erdbestattungen in jüngster Zeit rasant zugenommen hat, waren sich alle Ratsmitglieder schnell einig, dass auf diese Situation umgehend reagiert werden müsse.

Anbieten würde sich die brachliegende Fläche direkt hinter der Urnenwand, die das Anlegen von 26 neuen Urnenfeldern in zwei durch einen Mittelweg voneinander getrennten Reihen ermöglichen würde. Der von Beate Holdenried in der Fragestunde angeregten Ausweisung neuer Urnengräber im neuen, bisher nicht genutzten hinteren Friedhofsbereich, mochten sich die Bürgervertreter mit dem Hinweis auf ohnehin genügend vorhandene Flächen im alten Areal nicht anschließen.

Die eher unstrukturierte Anordnung der bisher angelegten Urnengräber, die nach einhelliger Meinung kein erfreuliches Gesamterscheinungsbild abgebe, soll durch ein schlüssiges Gesamtkonzept, das sowohl unter optischen als auch unter praktischen Gesichtspunkten optimiert ist, abgelöst werden. Der von der Gemeinde ausgearbeitete Vorschlag sieht eine Graniteinfassung der beiden Grabreihen vor; außerdem sollen die Abstände zwischen den Grabstellen ausreichend dimensioniert sein, um ein bequemes Begehen zu ermöglichen.

Die vorgelegte Planung der Gemeinde geht von einem Kostenansatz von etwa 20 000 Euro aus. Ortsvorsteher Johann Seßler hätte am liebsten eine Komplettsanierung des Friedhofs samt Parkplatz in Angriff genommen, erkannte aber schnell, dass angesichts der hohen Investitionen, die derzeit mit dem Ausbau der Amerikastraße und des Schlössleweges getätigt werden, kurzfristig nur die Realisierung dieser "kleinen Lösung" machbar ist. Dennoch soll zumindest der von Schlaglöchern übersäte Parkplatz noch einmal neu eingeschottert werden.

Das Gremium entschied schließlich einmütig, die vorgeschlagene Neuanlegung von Urnengräbern als dringliche Investition in den Gemeindehaushalt 2015 aufzunehmen und möglichst zügig umzusetzen.

Im Zusammenhang mit dem Friedhof wurde sowohl von den Zuhörern als auch von den Ortschaftsräten der zunehmende Missbrauch des dort abgestellten Grüngutcontainers beklagt. Neben allen möglichen Gartenabfällen und Rasenschnitt werde dort teilweise auch Hausmüll aller Art entsorgt.