Boom bei den Zuschauerzahlen hält auch 2015 an / "Päpstin" 2014 wird nicht mehr übertroffen
Sigmaringendorf. Der Boom der vergangenen Jahre hat angehalten: Das ist das kurze, aber treffende Fazit der am vergangenen Wochenende beendeten Spielzeit 2015 auf der Waldbühne Sigmaringendorf.
Einem leichten Rückgang der Besucherzahlen im Erwachsenenstück stand eine leichte Zunahme beim Kinderstück gegenüber. Insgesamt 16 729 Zuschauer sahen die 27 Aufführungen der abgelaufenen Spielzeit. "Die Zahlen sind ein weiterer Beleg dafür, dass unsere Leistungen vom Publikum anerkannt und honoriert werden", resümiert Waldbühne-Vorsitzender Walter Kordovan erfreut.
Viel wichtiger als die bloßen Zahlen seien aber die positiven Rückmeldungen der Besucher, betonen auch die Regisseure Joachim Link (Erwachsene), sowie Karin Maichle und Alexander Speh (Jugend). "Applaus und lobende Worte, das ist der schönste Dank, den man für diese Arbeit bekommen kann", kommentiert Speh die Spielzeit 2015. Den leichten Rückgang der Gesamtzahlen im Vergleich zum Vorjahr erklären die Waldbühne-Verantwortlichen mit zwei Faktoren: Zum einen habe, so Kordovan, aus kalendarischen Gründen eine Vorstellung weniger als im letzten Jahr stattgefunden, zum anderen sei die "Päpstin" im vergangenen Jahr ein außergewöhnlich erfolgreiches Stück gewesen, dessen Zuschauerzahlen vermutlich einen Rekord für die Ewigkeit darstellen dürften.
Das Ergebnis dieses Jahres sei denn auch kein Rückschritt, sondern vielmehr das zweitbeste Ergebnis der Vereinsgeschichte. "Darauf können und dürfen wir stolz sein", betont Kordovan. Dies spiegelt sich auch beim Betrachten der Auslastung. Hier kann die Waldbühne Sigmaringendorf mit Zahlen glänzen, von denen viele professionelle Bühnen nur träumen können.
"Simba, König der Tiere" brachte es auf eine Auslastung von 99,5 Prozent der verfügbaren Plätze. Der "Sommernachtstraum" landete bei 89,3 Prozent, in der Summe aller Aufführungen verbuchte die Waldbühne eine Auslastung von 95,3 Prozent und damit sogar eine Steigerung um 0,8 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.
Mit der Teilnahme am Sigmaringendorfer Straßenfest, wo Waldbühne-Nachwuchsspieler das Märchen "Cinderella" auf dem Schulhof aufführen werden, geht die Waldbühne nun endgültig in die Winterpause. Doch schon wälzen die Spielleiter neue Textbücher und studieren Verlagsprogramme, um in wenigen Wochen das Programm der Spielzeit 2016 bekannt geben zu können.