Einblicke in die Geschichte Frohnstettens gibt Günter Gratius bei seiner Lesung beim Albverein. Foto: Neusch Foto: Schwarzwälder-Bote

Günter Gratius stellt sein Buch über die Geschichte Frohnstettens beim Albverein vor / Zweites Buch in Arbeit

Von Karl-Peter Neusch

Stetten a. k. M.-Frohnstetten. Informativen und gleichwohl unterhaltsam war der Rückblick auf die Geschichte Frohnstettens mit Günter Gratius am Heimatabend des Albvereins.

"Frohnstetter Geschichten und Historisches aus der Hardt" heißt das Werk, das Günter Gratius, Buchautor und ehrenamtlicher Mitarbeiter der Denkmalpflege im Regierungspräsidium Tübingen, beim Albverein vorgestellt hat. Seinen spannenden und kurzweiligen Vortrag begann er mit der Zeitepoche vor mehr als 60 Millionen Jahren, als in Frohnstetten noch die Hauerelefanten und Urpferdegrasten, kam auf die Zeit der Kelten und Alemannen zu sprechen und schilderte fesselnd, wie im Dreißigjährigen Krieg die Bevölkerung Frohnstettens beinahe durch die Pest ausgerottet worden wäre.

Warum die Frohnstetter Bürger sich einst gegen die Obrigkeit auflehnten und wie sie 1848 eine Bürgerwehr gründeten, um den Fürsten aus Sigmaringen zu verjagen, weiß Gratius auch, und zum krönenden Abschluss seiner Lesung durften die annähernd 50 begeisterten Zuhörer über die Aufzeichnungen des in Frohnstetten geborenen und aufgewachsenen Benediktiner-Paters Lambert Nolle schmunzeln, der über die "gute alte Zeit" des 19. Jahrhunderts schelmische Anekdoten und Geschichten niedergeschrieben hat.

Wichtigster Impulsgeber und Berater für sein Buch sei, so Gratius, der Frohnstetter Heimatforscher Hubert Seßler gewesen, dessen enormes Wissen über die Frohnstetter Geschichte er für die Nachwelt in Buchform erhalten und bewahren wollte.

Mittlerweile hat Günter Gratius bereits das zweite Buch in Arbeit; schließlich biete die wechselvolle Frohnstetter Historie noch genügend Stoff und Quellen für ein buntes Kaleidoskop über das dörfliche Leben aus früheren Tagen, in dem auch lustige und nicht alltägliche Begebenheiten ihren Platz finden sollen.