Spectaculum: Jede Menge Ritter

Mit großen Erwartungen fiebern die Mittelalterfreunde dem sechsten Stettener Spectaculum vom 21. bis 23. Juli entgegen.

Stetten a. k. M. Für die Reise in eine längst vergangene Welt konnten wieder viele Mittelaltergruppen aus ganz Deutschland mobilisiert werden. Die Mittelaltergruppen leben in Lagern, die aus mehreren Zelten bestehen.

In der Regel gibt es ein großes, gemeinschaftlich genutztes Zelt, in dem sich das alltägliche Leben mit Arbeiten, Essen und der Herstellung von Alltagsgegenständen abspielt. Strohballen und Holzbänke ersetzen das Sofa, Tierfelle die Wolldecken, falls es in der Nacht einmal kalt werden sollte.

Gekocht wird über einer offenen Feuerstelle, das Geschirr besteht aus Holz- und Tonschalen. Bricht die Nacht herein, sorgen Öllampen und Kerzen für Licht. Unentbehrlich sind die Truhen, die überall in den Lagern zu sehen sind, zum Verstauen von Kleidung, Waffen oder alltäglichen Gebrauchsgegenständen. Die meisten Gruppen werden ihr Lager im Bereich der Schule aufschlagen. Auch rund um das Stetter Rathaus, das ehemalige Schloss der Herren von Hausen, werden sich einige Gruppen häuslich einrichten.

Eine Gruppe wird den geteerten Platz neben dem historischen Gebäude des Gasthauses Kreuz in Beschlag nehmen. Die Liste der Gruppen ist lang, mit dabei sind die Mittelalterfreunde Zollernalb, der Clan der Schwotten, die Vasallen von Hohenberg, die Freie Reichsritterschaft St. Georgenschild, die Vogelfreien, die Edelleute von Montfort, die Vasallen der Mark Baden.

Mit dabei sind auch die Soldaten und der Bauerntross zu Saulgau, die ein Feldlager der Württembergischen Landmiliz ab 1632 nachbilden, und die Üsenberger Landsknechte, die hart im Nehmen sind. Interessant sind die Schwertkämpfer von Brachmanoth, die einen 500 Seiten starken Mittelalterroman über die Kreuzritter mit dem Titel "Der Franke – ewig in Stein" herausgegeben haben. Darin wird das Mittelalter anschaulich beschrieben.