Der Präsident des Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung Luz Berendt, Landrätin Stefanie Bürkle und der Leiter des Fachbereichs Vermessung beim Landratsamt Sigmaringen, Karsten Engelmann, weihen gemeinsam den Kontrollpunkt ein. Foto: Stark Foto: Schwarzwälder-Bote

Landratsamt Sigmaringen richtet geodätischen Kontrollpunkt ein / Frei zugänglich für alle

Sigmaringen. Navigationsgeräte und Smartphones sind mittlerweile stete Begleiter im Alltag. GPS-Empfänger dienen den Menschen als Navigationshilfe beim Autofahren oder Wandern, zur Positionierung von Fotos und Videos, zur Ortung von Handys oder auch zur Schatzsuche, dem sogenannten Geocaching.

Jeder kann seine Geräte selbst überprüfen

Doch viele Nutzer wissen nicht wie genau ihre Geräte arbeiten. Nicht selten werden die Vermessungsfachleute im Außendienst danach gefragt. So entstand im Fachbereich Vermessung des Landratsamtes Sigmaringen die Idee, den GPS-Nutzern einen Service zur eigenhändigen Überprüfung ihrer Geräte anzubieten. Dazu hatten Vermessungsmitarbeiter vor dem Landratsamt einen Kontrollpunkt unter Verwendung des Satellitenpositionierungsdienstes der deutschen Landesvermessung zentimetergenau bestimmt. Ergänzend zur genauen Lage wurde auch die Höhenangabe per Nivellement übertragen.

Frei zugänglich für alle ist nun auf einem Betonpfeiler vor dem Haupteingang des Landratsamtes eine Bronzeplatte mit den amtlichen Koordinaten- und Höhenangaben des "Geodätischen Kontrollpunktes" angebracht.

Zur Eröffnung des Kontrollpunktes begrüßte Landrätin Stefanie Bürkle den Präsidenten des Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung, Luz Berendt aus Stuttgart.

Sichtbar undgreifbar

Dieser gratulierte der Landrätin zum Neubau, in den im Herbst die Vermessungsmitarbeiter von Bad Saulgau eingezogen sind, und animierte alle, die eigenen Geräte mit den hochgenauen Koordinaten zu vergleichen.

"Es ist wichtig, dass Geodäten ihre Arbeit sichtbar und greifbar machen, schließlich leisten sie Grundarbeit für viele", betonte Bürkle. Sie schätze die kurzen Verwaltungswege und die Vermesser im eigenen Haus. Der Fachbereich Vermessung stellte die eigene "GPS/GNSS-Amtsausrüstung" vor und war beim Koordinatenvergleich der mitgebrachten Smartphones und Navigationsgeräte behilflich.

u Falls das Smartphone keine Koordinaten anzeigt, empfiehlt das Landratsamt eine der vielen kostenlosen Apps zum Thema "GPS Position". Der Empfänger muss über die in der Plattenmitte aufgetragene Erde gehalten und die angezeigte Koordinate mit der auf der Platte angegebenen Sollkoordinate verglichen werden. Weitere Informationen erhalten Nutzer über den QR-Codes oder auf einem Faltblatt, das es an der Servicetheke im Landratsamt gibt.