Jubiläum beim Männervokalensemble Zollernalb / Hoher Verschleiß an Chorleitern
Von Klaus Böhme
Sigmaringen. Das Männervokalensemble Zollernalb hat sein zwanzigjähriges Bestehen gefeiert.
Das Vokalensemble Zollernalb ist ein Männerchor, der anspruchsvolle Literatur singt, vor 20 Jahren von Hermann Löffler gegründet mit der Absicht, erfahrene Sänger, meist selbst Chorleiter, zusammenzubringen. Von den Gründungsmitgliedern singen heute noch sieben mit.
Nach dem Tod des Initiators übernahm Herbert Birmele den Vorsitz. Er blickte in seiner Festrede auf die 20 Jahre zurück.
Gegründet wurde der Chor 1994 unter dem Namen "Zollerlandchöre" und später in "Männervokalensemble" umbenannt. Die Sänger kamen aus der Großregion zwischen Mengen und dem Heuberg. Die erste Probe fand in Gammertingen unter Leitung von Werner Haas statt. Der jetzige Chorleiter Volker Bals ist der siebte in Folge. Er löste Christian Vogt nach dem Jubiläumskonzert ab.
Den hohen Verschleiß an Chorleitern sprachen die Sänger in verschiedenen Programmbeiträgen an. Sie machten kein Hehl daraus, dass Chorleiter Vogt sie bei der Vorbereitung des Jubiläumkonzerts sehr strapaziert habe. Das große Können Christian Vogts stellte Dieter Drosdek, der etwas aus dem Nähkästchen plauderte, aber nicht in Frage.
Rolf Dorsch unterstützte das selbstkritische Resümee Drosdeks mit dem Spiel auf seiner Gitarre. Beide räumten ein, dass eben viele Häuptlinge im Männervokalensemble mitsängen, was einem Chorleiter die Arbeit nicht gerade einfach mache.
Das Programm begann mit einer Hymne an den Gesang. Danach priesen die Sänger in einem Rundgesang mit "In Vino Veritas" die Frauen, die Liebe und den guten Wein. In weiteren Liedblöcken unterhielt der Chor die Gäste. Heitere literarische Kost bot Ludwig Zirlewagen mit der Geschichte vom Ritter Fips.
In einem Potpourri gab das Duo Geschichten über Sänger und Vizedirigenten zum Besten. Eine klassische Note brachten Albrecht Mohl auf seiner Geige und Volker Bals am Klavier mit zwei bekannten Stücken ins Programm.