Kommandantin Möller und Oberstarzt Hansjörg Friedrich freuen sich auf viele Besucher am Tag der Bundeswehr. Foto: Grimm

Gepanzertes Rettungsfahrzeug ist der modernste und sicherste weltweit. Ministerin Leyen nur auf Leinwand.

Stetten a. k. M. - Der Countdown für den Tag der Bundeswehr im größten Standort Süddeutschlands läuft. Den Startschuss hierfür gab am vergangenen Wochenende der Standortälteste der Garnison Stetten am kalten Markt, Oberstarzt Hansjörg Friedrich.

Das modernste gepanzerte Rettungs- und Notarztfahrzeug der Bundeswehr, der so genannte "San-Boxer", bringt eindrucksvolle 35 Tonnen auf die Waage und ist auch mit seinen 720 Pferdestärken ein echtes Pfund als Werbeträger für den Tag der Bundeswehr am 11. Juni.

"Es ist das sicherste und modernste Notarztfahrzeug der Welt", sagte der Stettener Standortälteste, Oberstarzt Hansjörg Friedrich. Seit einem halben Jahr ist das 3,30 Meter breite Spezialgerät, in dem auch intensivmedizinische Versorgung möglich ist, im Einsatz.

Einer dieser "San-Boxer" befindet sich in Stetten am kalten Markt und kann am Tag der Bundeswehr besichtigt werden. Dabei steht die Kommandantin und Fahrerin der vierköpfigen "Boxer"-Besatzung, Feldwebel Möller, für Auskünfte und genauere Details zur Verfügung. Kommandantin Möller wird den "Boxer" bis zum 11. Juni einmal wöchentlich in einer rund zweistündigen Fahrt von Stetten über Storzingen und Sigmaringen über Albstadt und Balingen bis Hechingen fahren, um für den Tag der Bundeswehr zu werben. An diesem Tag, der in der Albkaserne um 10 Uhr vom Standortältesten eröffnet wird, will sich das Militär als "Bundeswehr zum Anfassen" präsentieren. Dazu hat sich die Garnison Stetten eine Menge einfallen lassen. So darf der Besucher beispielsweise gespannt sein auf die Vorführung einer Flugzeugbrandbekämpfung auf der neuen Übungsanlage der Bundeswehr-Feuerwehrschule oder der dynamischen Vorführung von Großgeräten der Pioniere. Ebenso interessant dürfte das Kampfmittelaufklärungsverfahren mittels Spürhunden und Robotern sein – oder die Versorgung von Verwundeten.

Neben weiteren Vorführungen des Bundesforsts, der Feuerwehrschule sowie der Artillerie und der Bodentruppen gibt es Ausstellungen der einzelnen Bereiche und militärischer Dienststellen, von der Heeresinstandsetzungslogisik über Fahrsimulatoren, Katastrophen- und Notfallhilfe bis zum Sprengplatz "Spitalwäldle", dem Feldpostwesen sowie der Ausrüstung und Waffen für spezielle Operationen wie dem U-Boot-Geschwader aus Eckernförde.

Auf die Kinder wartet ein eigenes Programm, und nicht zuletzt sind eine Kunstradfahr-Show geplant. Am Biathlon-Schießsimulator dürfen Kondition und Schießsicherheit getestet werden.

Oberstarzt Friedrich erwartet am Tag der Bundeswehr bis zu 15 000 Besucher. Ortsunkundige können sich am Info-Punkt und zentralen Treffpunkt am Gebäude 72 informieren, und ein Pendelbus fährt beständig die Punkte zwischen Hauptwache und Nordtor an. Darüber hinaus wird ein Transfer von der Hauptwache zu den Bahnhöfen angeboten.

 Eröffnet wird der Tag der Bundeswehr um 10 Uhr vom Standortältesten. Um 13.30 Uhr wird eine Rede der Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, die nun doch nicht persönlich nach Stetten kommt, per Video auf Großleinwand übertragen. Besucher werden gebeten, an diesem Tag keine Tiere mitzubringen sowie die Parkplätze bis 20 Uhr zu räumen. Verpflegung und Getränke gibt es nur gegen Wertmarken.