Die Sprösslinge der evangelischen Kindertagesstätte in Stetten am kalten Markt hatten ihren großen Auftritt. Fotos: Deregowski Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubiläum: Seit 50 Jahren gibt es die evangelische Kindertagesstätte in Stetten am kalten Markt / Großes Lob

Von Renate Deregowski

Mit einem heiteren Fest haben Kinder, Eltern, Großeltern, Träger und Kooperationspartner das 50-jährige Bestehen der evangelischen Kindertagesstätte in Stetten am kalten Markt gefeiert. Dabei hatten die Sprösslinge gleich zwei Mal einen großen Auftritt.

Stetten am kalten Markt. "Unser evangelischer Kindergarten ist in den vergangenen 50 Jahren zur Kindertagesstätte herangereift", resümierte Nicole Kiesinger das zurückliegende halbe Jahrhundert. Seit der Kindergarten 1966 eröffnet wurde, haben zahlreiche Veränderungen das Leben und Wirken in der Einrichtung geprägt – bis sie 2009 mit der Eröffnung der Kinderkrippe und der Kooperation mit Mariaberg zur Kindertagesstätte wurde.

Pfarrer Achim Brodback bezeichnete die zahlreichen Umbauten als "wahnsinnig" – im positiven Sinn – und verglich die Erzieherinnen und Kinder mit "lebendigen Steinen", einem Ausspruch Petrus’ nach. Der größte Schatz sei das Personal, lobte Brodback, denn diesen permanenten Wechsel – auch bei den Kindern – zu stemmen, erfordere viel Kraft und Herzblut. Eben jene Kinder würden zudem für Veränderung in der Einrichtung sorgen, erläuterte Leiterin Kiesinger: "Wir stellen viel um, das liegt an den Kindern, denn an ihrem Bedarf orientieren wir uns." Während die Erzieherinnen dabei Routine hätten, seien Schwangerschafen beim Personal "das Schlimmste", was passieren könnte, sagte Kiesinger augenzwinkernd, denn dann sei die Mitarbeiterin "von einem Tag auf den anderen" weg. Genauso schnell könnten Personallücken jedoch auch wieder gestopft werden, beruhigte Kiesinger.

Alexandra Kamps nahm die Jubiläumsfeier ebenfalls zum Anlass, zu gratulieren und auf die Kooperation zwischen Mariaberg und der Kindertagesstätte einzugehen. Für die Mariaberg-Mitarbeiterin stand fest: "Hier spürt man, dass alle willkommen sind und Integration aktiv gelebt wird." Bürgermeister Maik Lehn war den Kindern vermutlich der liebste Gast, denn er hatte eine Kiste voll Geschenke mit zur Jubiläumsfeier gebracht. Die Einrichtung verglich er mit einem Garten, in dem gesät, gepflegt und mit viel geerntet werde. Kindern ermögliche die Einrichtung erste Gehversuche, Eltern helfe sie bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Starke Geburtenraten derzeit ließen keine Sorge aufkommen, "dass uns die Kinder ausgehen", sagte Lehn. Die Kinderbetreuung werde weiterhin einen hohen Stellenwert in der Gemeinde genießen.

Nach dem Mittagessen stand für die Kinder ein zweites Mal ein großer Auftritt an: Sie führten ein Singspiel nach Rolf Zuckowski auf, mit dem sie bereits während des Gottesdiensts am Morgen ihr Publikum erfreut hatten. Danach drehte sich der Spieß um: Im Gemeindehaus warteten Jürgen Seybold und sein Hund Joschka auf die Kinder.