Ein Prost auf Stetten: die örtliche Führung der Gemeinde und der Bundeswehr Foto: Grimm Foto: Schwarzwälder-Bote

Neujahrsempfang: Bürgermeister Lehn kündigt Investitionen an

Stetten am kalten Markt (sgr). Zahlreiche Bürger sind der Einladung zum gemeinsamen Neujahrsempfang der Gemeinde Stetten am kalten Markt und der Bundeswehr gefolgt.

Zu den Gästen sprachen Bürgermeister Maik Lehn und der Standortälteste des Bundeswehrstandortes Stetten a.k.M., Oberst Carsten Drümmer. Beide betonten die Attaktivität und Lebendigkeit der Garnisonsgemeinde, die mit der Stationierung der aufgelösten Standorte Sigmaringen und Immendingen einen Zuwachs auf mehr als 3200 zivile und militärische Dienstposten erfahren habe.

Drümmer umriss die damit verbundene Schaffung von Funktions- und Unterkunftsinfrastrukturen mit einem Umfang von weit mehr als 100 Millionen Euro. Viele Maßnahmen "lassen die Kapazitäten der regionalen Firmen und Handwerksbetriebe an ihre Grenzen stoßen", umschrieb der Oberst das Ausmaß der Bautätigkeiten.

Auch Bürgermeister Lehn berichtete über positive Veränderungen seiner Gemeinde. So seien erstmals seit Jahren die Einwohnerzahlen wieder gestiegen, ebenso die Nachfrage nach Bauplätzen. Mit der Erschließung des elf Bauplätze umfassenden Neubaugebiets "Konrad-Adenauer-Weg" im Kernort konnten bereits "in kürzester Zeit acht Bauplätze verkauft werden". Im Zuge dieser Entwicklungen habe die Gemeinde das Schulzentrum und die Kindergärten im Fokus. Da mittlerweile die Anmeldezahlen die Platzkapazitäten der drei örtlichen Kindergärten überschritten, sei bereits im vergangenen Jahr eine provisorische Regelgruppe im Kindergarten "Arche Noah" eingerichtet worden. Diese Einrichtung werde laut Beschluss baulich erweitert, wobei Teile des in unmittelbarer Nähe liegenden "Hauses der Begegnung" in den Kindergarten integriert würden.

Auch der Kindergarten im Ortsteil Frohnstetten werde erweitert, ebenso beteilige sich die Gemeinde an der Sanierung der evangelischen Kindertagesstätte. Rund eine Million Euro werde die Gemeinde für die Maßnahmen an Kindergärten und Schule in die Hand nehmen, so Lehn.

Ein wichtiger Aspekt in der Kommunalpolitik ist für Lehn die interkommunale Zusammenarbeit. Als Beispiel nannte er den Erfolg des gemeinsamen Standesamtsbezirks mit Schwenningen. Auch im Breitbandausbau gingen beide gemeinsame Wege: "Mit Unterstützung des Landes werden wir hierfür im Jahr 2017 1,6 Millionen Euro investieren". Mit Blick auf das Thema Gesteinsabbau forderte der Bürgermeister kritische Wachsamkeit ein, denn egal, ob es um Glashütte, Storzingen oder Beuron-Thiergarten gehe, "der Erhalt des Naturparks Obere Donau und die Zunahme des Schwerlastverkehrs durch Stetten und Storzingen sind nur zwei der vielen Gründe, die gegen den Gesteinsabbau sprechen".