Der neue Stettener Gemeinderat präsentiert sich auf der Rathaustreppe. Vordere Reihe von links: die drei neuen Ortsvorsteher Johann Seßler, Bruno Pozzi und Alexandra Beer und die Räte Sandra Rupp, Adrian Schiefer und Bettina Tegtmeyer (alle FW) mit Bürgermeister Gregor Hipp. Mittlere Reihe von links: Günther Töpfer, Klaus-Dieter Halder (beide CDU), Alfio Tomaselli (FW), Lothar Löffler, Martin Biebl, Florian Dreher (ILS) und Daniel Sauter (FW). Hintere Reihe von links: Wolfgang Lemke, Alexander Bernadotte (beide CDU), Rainer Letsch und Oliver Müller (FW). Foto: Grimm Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat in Stetten am kalten Markt hat sich konstituiert / Zahlreiche Schwerpunkte

Von Susanne Grimm

Stetten am kalten Markt. In der konstituierenden Sitzung des neu gewählten Gemeinderats hat Bürgermeister Gregor Hipp dem in den Startlöchern stehenden Gremium versprochen: "Sie in Ihrer Arbeit bestmöglich zu unterstützen."

Vor zahlreichen Zuhörern hat der Bürgermeister mit Sandra Rupp, Florian Dreher, Lothar Löffler, Oliver Müller, Alfio Tomaselli und Martin Biebl die sechs neu gewählte Räte willkommen geheißen. Zusammen mit ihren acht wiedergewählten Kollegen verpflichtete der Rathauschef das neue Gremium. Als dienstältester Gemeinderat sprach Klaus-Dieter Halde im Namen aller die Gelöbnisformel. Die Kommunalwahlen im Mai bescherten der Heuberggemeinde mit Alexandra Beer (Glashütte), Johann Seßler (Frohnstetten) und Bruno Pozzi (Storzingen) drei neue Ortsvorsteher.

Eine der ersten Amtshandlungen des neuen Rats bestand in der Zustimmung zu den Wahlergebnissen. Damit setzte das Gremium die neuen Ortsvorsteher formell in ihre Ämter ein. Alexandra Beer übernahm die Aufgabe, für sich und ihre beiden Amtskollegen die Verpflichtungsformel zu sprechen.

Als Bürgermeisterstellvertreter wählte der Rat einstimmig Adrian Schiefer (FW) und Günther Töpfer (CDU). Die erstmals mit drei Personen ins Gemeindeparlament eingezogene "Initiative lebenswertes Stetten" (ILS) verzichtete auf einen eigenen Kandidaten. In seiner Ansprache bilanzierte Bürgermeister Hipp die Arbeit des Vorgängergremiums.

Insgesamt sei festzustellen, dass Stetten einen hohen Aufgabenerfüllungsstand vorweise. Der finanzielle Spielraum sei zwar eng, doch die Finanzen seien geordnet. "Aus Sicht der Verwaltung und des bisherigen Rates übernehmen Sie ein gut bestelltes Haus", meinte Hipp.

Dennoch "warten ein großes Maß an Arbeit und schwierigen Entscheidungen auf Sie". Er sprach von unpopulären Entscheidungen, die wie den Vorgängern nicht erspart bleiben würden. "Das bedeutet, dass der Rat immer dann stark gefordert ist, wenn es darum geht, das Gemeinwohl vor Individual- oder Gruppeninteressen durchzusetzen." Sowohl von den Räten als auch von der Verwaltung würden voller Einsatz, Kreativität und verantwortungsvolles Handeln gefordert. Hipp listete die Schwerpunkte auf, mit denen sich das Gremium seiner Ansicht nach in den nächsten Jahre wird beschäftigten müssen. Weiteres Anpassen der vorhandenen Strukturen an den demografischen Wandel, Schaffen von Pendlerunterkünften sowie das Weiterentwickeln des Schulzentrums stünden ganz oben auf der Prioritätenliste. Auch die personelle und technische Weiterentwicklung der Feuerwehr sei auf der Agenda, ebenso die Sanierung des Dach- und Obergeschosses des einstigen, zum Rathausschloss gehörenden Gesindehauses am Schlosshof. Nicht zu vergessen sei die viel befahrene Gemeindeverbindungsstraße Nusplingen-Hardthof sowie das Fortführen der Innenentwicklung, vor allem das Schließen von Baulücken. Das Wichtigste sei, "das Machbare vom Wünschenswerten zu trennen".

Hipp wies darauf hin, dass die Arbeit des Gemeinderats von der Öffentlichkeit begleitet werde. "Wir müssen uns bewusst sein, dass unsere Arbeit danach beurteilt wird, was wir machen, wie wir es machen und wie wir miteinander umgehen."