Die Aktien der Minderheitsaktionäre bei der primion Technology AG gehen auf die Azkoyen S. A. über. Foto: primion Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptversammlung: Außerordentliche Zusammenkunft von primion beschließt Übertragung von Aktien

Die außerordentliche Hauptversammlung der primion Technology AG in Stetten am kalten Markt hat die Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre auf die Azkoyen S. A. beschlossen. Die Aktionäre stimmten der Beschlussvorlage mit großer Mehrheit zu.

Stetten am kalten Markt. Im Verlauf der Versammlung der primion Technology AG gab es kritische Fragen von Kleinaktionären. Von den insgesamt 5 550 000 Aktien, in die das Grundkapital eingeteilt ist, haben anwesenden Aktionäre und Aktionärsvertreter am Freitag 5 323 546 Aktien mit ebenso vielen Stimmen vertreten. Das entspricht einem Anteil von 95,92 Prozent aller ausgegebenen Aktien und des Grundkapitals.

Zum Zeitpunkt des Übertragungsverlangens am 23. Dezember 2016 hielt die Azkoyen S. A. unmittelbar 5 301 874 primion-Aktien. Das entspricht einer Beteiligung von 95,529 Prozent am Grundkapital der primion Technology.

Die Agenda der außerordentlichen Hauptversammlung enthielt nur einen Tagesordnungspunkt: "Beschlussfassung über die Übertragung der Aktien der übrigen Aktionäre – Minderheitsaktionäre – der primion Technology AG auf die Azkoyen S.A. – Hauptaktionärin – gegen Gewährung einer angemessenen Barabfindung". Dem stimmten 99,878 Prozent der anwesenden Aktionäre zu – das entspricht 5 316 609 Stimmen. Mit "Nein" stimmten 0,122 Prozent, also 6487 Stimmen, an Enthaltungen wurden 450 Stimmen gezählt.

Die Barabfindung war von Azkoyen auf 11,06 Euro je primion-Aktie festgelegt worden, was ein gerichtlich bestellter Wirtschaftsprüfer als angemessen bestätigt hatte. Nach Ansicht von Vorstand und Aufsichtsrat ist dies "eine Summe, die sich wahrlich sehen lassen kann", sagten Vorstandsvorsitzender Horst Eckenberger und Finanzvorstand Jorge Pons Vorberg.

Sie betonten, der so genannte "Squeeze-Out" werde keine Auswirkungen auf die Strategie und die Struktur des primion-Konzerns haben. Im Gegenteil: Durch die erleichterte Umsetzung von unternehmerischen Initiativen und Strategien erreiche man Kosteneinsparungen und vor allem eine bessere Flexibilität.

Sie informierten außerdem darüber, dass das zurückliegende Geschäftsjahr 2016 in Bezug auf das Ergebnis das bisher erfolgreichste der Firmengeschichte gewesen sei. Obwohl das prognostizierte Umsatzziel nicht erreicht wurde, lag das Ergebnis auf dem höchsten Niveau, das die Gesellschaft je erzielt hat. Unverändert gut sind auch der Auftragseingang und der Auftragsbestand, so dass primion optimistisch in die Zukunft blickt.

Primion entwickelt, produziert und installiert Zutrittskontroll- und Zeiterfassungssoftware und -hardware sowie Systeme für das Sicherheitsmanagement. Mehr als 5000 Kunden weltweit zählt der Konzern.