Fotos: Grimm Foto: Schwarzwälder-Bote

Schlüsselübergabe in Stetten am kalten Markt

Von Susanne Grimm

Mit einer symbolischen Schlüsselübergabe an den Kommandeur der Schule ABC-Abwehr und Gesetzliche Schutzaufgaben, Oberst Klaus Werner Schiff, sind die neuen Brandschutzübungsanlagen offiziell in Betrieb genommen worden.

Stetten a. k. M.. Zu den Festrednern bei der Inbetriebnahme der neuen Brandschutzübungsanlagen für die Bundeswehr gehörten der Parlamentarische Staatssekretär des Verteidigungsministeriums, Markus Grübel, der Leiter des Landesbetriebs Bundesbau Baden-Württemberg, Reiner Trunk, sowie der stellvertretende Leiter des Kompetenzzentrums Baumanagement in Stuttgart, Leitender Regierungsdirektor Reinhold Wismüller. Dem Festakt mit der Schlüsselübergabe schloss sich ein Rundgang mit Vorführungen der Brandbekämpfung in und an Luftfahrzeugen sowie der Hilfeleistungen bei Großschadenslagen mit brennendem Bus und Motorbrand eines Autos an, die einen realistischen Eindruck von den Möglichkeiten der Ausbildungsanlagen vermitteln sollten.

Zu den Ausbildungseinrichtungen gehören Nachbauten eines Transportflugzeugs, des Eurofighters und eines Hubschraubers, in denen verschiedene Brandszenarien nachgestellt werden. Zwischen den Vorführungen informierten sich die zahlreichen Gäste über die Ausbildungsanlagen mit neuester Technik. Der Staatssekretär bezeichnete die Anlagen als "einmalig: Sie gehören bundesweit zu den modernsten Ausbildungseinrichtungen im Bereich der Feuerwehr". Grübel gab einen Überblick über die am Standort Stetten in den vergangenen fünf Jahren erfolgten Investitionen in Höhe von 66 Millionen Euro. "Wir sind aber noch nicht fertig", betonte er. Denn in den nächsten fünf Jahren sollen weitere 95 Millionen Euro in den Aufbau des Standorts fließen, und danach seien noch einmal 63 Millionen vorgesehen.

Viel Geld fließe dabei in den Brandschutz. Dieser habe besondere Bedeutung im Flug-, Ausbildungs- und Übungsplatzbetrieb der Truppenübungsplätze. Dort bestehe ein spezielles militärisches Gefahrenpotenzial, beispielsweise durch Luftfahrzeuge oder Munition, was ganz besonders für Einsätze gelte. In Einsatzgebieten sollen mindestens die deutschen Standards gelten.

Zentrale Aufgabe der Schule in Stetten "ist die bundeswehrgemeinsame Brandschutzausbildung an einer zentralen Ausbildungsstätte", fasste der Staatssekretär die "Ausbildung aus einer Hand" zusammen. Die Ausbildungsanlagen seien auf dem neuesten Stand der Technik und bräuchten den Vergleich mit internationalen Einrichtungen nicht zu scheuen.

Der Kommandeur der Stettener Brandschutzschule, Oberst Schiff, freute sich, "nach nur vierjähriger Bauzeit mit dieser symbolischen Übergabe in die Nutzungsphase einzutreten". "Mit dieser hervorragenden Einrichtung stellen wir künftig die Ausbildung der Bundeswehrfeuerwehren sicher", sagte er: "Nicht zuletzt ist die Schulung an diesen besonderen Anlagen eine Vorgabe des Dienstherrn, nämlich die Attraktivität des Dienstes für die Teilnehmer zu steigern."