Hartmut Keßler, Leiter des Bundeswehrdienstleistungszentrums in Stetten, hat viel Arbeit dazu bekommen. Foto: Grimm Foto: Schwarzwälder-Bote

Zuständigkeitsbereich des Stettener Bundeswehrleistungszentrum ist gewachsen / Zahlreiche zivile Arbeitsplätze

Von Susanne Grimm

Stetten a. k. M. Das Bundeswehrdienstleistungszentrum (BWDLZ) in Stetten a. k. M. gehört auch nach der Strukturreform der Bundeswehr immer noch zu den größten Arbeitgebern. Insgesamt gibt es mehr als 700 zivile Arbeitsplätze, davon 535 im Landkreis Sigmaringen.

Über die umfangreichen Aufgabengebiete, die seine Dienststelle durch die Transformation der Bundeswehr erhalten habe, hat der Leiter des BWDLZ, Hartmut Keßler, im Gespräch mit unserer Zeitung berichtet.

Zum Zuständigkeitsbereich gehörten nun die Standorte Müllheim mit der Deutsch-Französischen Brigade, Pfullendorf mit der Ausbildung Spezialkräfte, sowie (noch) Sigmaringen, Stetten a. k. M. und Todtnau/Fahl mit der Sportfördergruppe.

Neben diversen Kleinstandorten und Wehrtechnischen Dienststellen unterstehe nun auch Donaueschingen dem Stettener BWDLZ. "Hier haben wir noch einiges zu tun", sagte Keßler mit Blick auf den Abzug der Franzosen aus der Stadt an der Donauquelle: "Der Standort muss von französischen auf deutschen Standard gebracht werden." Unter anderem müsse ein Schießstand gebaut werden für rund 24 Millionen Euro.

Auch Immendingen sei inzwischen dem BwDLZ zugeordnet und müsse bis zum dritten Quartal 2016 abgewickelt werden, sagte der Oberregierungsrat. Entsprechend würden die Immendinger Einheiten bis 2016 in Stetten ihre neue militärische Heimat beziehen. Dadurch wachse Stetten zu einem der größten Bundeswehrstandorte Deutschlands, wobei hierfür kräftig investiert werden müsse.

"Kurz gesagt: Wir betreuen künftig ein Gebiet, das von der französischen bis zur bayerischen Grenze, von der Alb bis zum Bodensee reicht", bringt Keßler die geografische Ausdehnung auf den Punkt. Das seien 5500 zivile und militärische Dienstposten, die vom BWDLZ künftig betreut werden.

Er arbeitet derzeit in einer überregionalen Arbeitsgruppe mit, die sich mit der Personalentwicklung befasst. "Weit mehr als die Hälfte der zivilen Mitarbeiter sind älter als 50 Jahre." Der jahrelange Einstellungsstopp räche sich nun. "Wir arbeiten intensiv an einer Lösung dieses Problems.".