Filmklassiker läuft heute im Sigmaringer Hoftheater in der Reihe "Zeitenwende 1914" / Plädoyer für Frieden

Sigmaringen. In der Filmreihe "Zeitenwende 1914" zeigt das Hoftheater Sigmaringen am Donnerstag, 24. Juli, ab 20 Uhr den Filmklassiker "La grande Illusion" des französischen Regisseurs Jean Renoir aus dem Jahre 1937, der aufgrund seines pazifistischen Grundtons und seines Plädoyers für Versöhnung und Frieden über Grenzen und Nationen hinweg sowohl in Frankreich als auch in Deutschland sehr umstritten war.

In französischen Kinos gab es wegen seiner Deutschfreundlichkeit nur eine stark gekürzte Fassung zu sehen. In Deutschland wurde der Film mit einem Aufführungsverbot belegt. Erst nach Ende des Zweiten Weltkriegs lief er erstmals in den Kinos. 1937 erhielt "La grande Illusion" bei den internationalen Filmfestspielen von Venedig eine Auszeichnung. In der Kategorie "Bester Film" war er 1939 für einen Oscar nominiert.

In "La grande Illusion" schildert Jean Renoir das Schicksal dreier französischer Soldaten, die in deutsche Kriegsgefangenschaft geraten. Nach mehreren gescheiterten Fluchtplänen und zahlreichen Verlegungen in unterschiedliche Gefangenenlager werden sie in eine als ausbruchsicher geltende süddeutsche Festung gebracht. Dort entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen einem der französischen Gefangenen und dem deutschen Festungskommandanten. Das hat zur Folge, dass Pflichtgefühl und Menschlichkeit bald nicht mehr miteinander vereinbar sind.

Mit der Aufführung wird die Filmreihe "Zeitenwende 1914" im Rahmen des Kulturschwerpunkts des Landkreises Sigmaringen in Kooperation mit dem Kreiskulturforum von Juni bis Dezember fortgesetzt. Der Eintritt kostet sieben Euro, ermäßigt 3,50 Euro.