Der bedauernswerte Wachtmeister Dimpfelmoser wird von Kasperl und Seppel aus seiner misslichen Lage befreit. Fotos: Neusch Foto: Schwarzwälder-Bote

Laienspielgruppe brilliert mit beliebtem Kinderstück / Wachtmeister halbnackt

Von Karl-Peter Neusch

Stetten a. k. M.-Frohnstetten. Rundum zufriedene Gesichter sowohl bei den jugendlichen Theaterspielern der Laienspielgruppe Frohnstetten als auch beim begeisterten Publikum waren bei den ausverkauften Aufführungen des Sommertheaters "Neues vom Räuber Hotzenplotz" auf der Freilichtbühne im Riederwäldle zu sehen. Unter der Regie von Alfio Tomaselli überzeugten die Akteure mit einer reifen schauspielerischen Leistung, gepaart mit umwerfender Gestik und Mimik, und ernteten bei zahlreichen amüsanten Szenen immer wieder spontanen Applaus.

Erstmals stellten die Jugendlichen auch ihr beachtliches Gesangstalent unter Beweis und bezogen die Kinder, die das Geschehen aufmerksam und gespannt verfolgten, immer wieder gekonnt in die Jagd nach dem schurkenhaften Räuber ein. Der wilde Hotzenplotz – überzeugend dargestellt von Lara Tommerdich – hatte sich nämlich nach seiner Gefangennahme im Spritzenhaus mit einer List befreien können und dabei den bedauernswerten Wachtmeister Dimpfelmoser (Jan Seßler) in Unterhosen und mit Schläuchen gefesselt zurückgelassen.

Während der ausgehungerte Bösewicht in Polizeiuniform sich schnurstracks zum Haus der ahnungslosen Großmutter (Linda Tommerdich) begibt und sich dort gierig über die brutzelnden Bratwürste und das duftende Sauerkraut hermacht, haben Kasperl und Seppel – lebendig interpretiert von den Zwillingen Celine und Luana Garcia-Marchese – den halbnackten Wachtmeister befreit und sich schon einen Plan zurecht gelegt, wie man den entlaufenen Räuber wieder hinter Schloss und Riegel bringen könnte.

Der Versuch, Hotzenplotz mittels einer Flaschenpost über einen vermeintlichen Schatz wieder zurück ins Spritzenhaus zu locken, geht aber gründlich schief. Der gerissene Schurke durchschaut den Plan, entführt die Großmutter in seine Räuberhöhle und verlangt für ihre Freilassung ein dickes Lösegeld. Nachdem zu allem Übel auch Kasperl und Seppel bei der Geldübergabe gefangen genommen werden, versucht Wachtmeister Dimpfelmoser dem Versteck des Räubers mit Hilfe der Wahrsagerin Frau Schlotterbeck (Natascha Dreher) sowie ihres verwunschenen Krokodilhundes Wasti (Amelie Glattes) auf die Spur zu kommen.

Kasperl und Seppel gelingt es unterdessen mit einer schlauen Täuschung, den arglosen Räuber zu überlisten, der sich, um nicht das Opfer der vermeintlich gefährlichen Knallpilze zu werden, von den beiden fachgerecht verschnüren lässt, sodass der mit Wasti eingetroffene Wachtmeister den Schurken wieder ins Gefängnis abführen kann.