Die keulenschwingenden Steinzeitgirls der Mädchentanzgarde sorgten für die tänzerischen Glanzlichter des Hilbenschleckerballs. Foto: Neusch Foto: Schwarzwälder-Bote

Die Frohnstetter Hilbenschlecker ziehen beim Ball mit tänzerischen Glanzlichtern und spritzigen Einlagen alle närrischen Register

Von Karl-Peter Neusch Stetten-Frohnstetten. Wer angenommen hatte, die Frohnstetter Hilbenschlecker hätten ihr Pulver nach dem großartigen Erfolg beim Narrentreffen des Alb-Lauchert-Ringes vor vier Wochen schon verschossen, der wurde beim traditionellen Hilbenschleckerball schnell eines Besseren belehrt.

Zum 25. Vereinsjubiläum zogen die Akteure des spritzigen, mit zahlreichen tänzerischen Glanzlichtern gespickten und von Ehrenzunftmeister Arthur Holdenried wieder trefflich moderierten Programms noch einmal alle närrischen Register und sorgten dafür, dass das Stimmungsbarometer immer wieder zu neuen Höhenflügen ansetzte.

Wesentlichen Anteil daran hatten vor allem die beiden Mädchentanzgarden des Vereins unter der Leitung von Natascha Dreher, Laura Kraus und Gerda Wahl, die sowohl mit ihren Marschformationen als auch mit originellen Showtänzen das Publikum begeisterten. Während die kleine Garde zu fetziger Discomusik in ihrem passenden Ringel-Glitzer-Outfit über die Bühne wirbelte, zeichneten die Mädchen der großen Garde als Steinzeitgirls mit Keulen und knappen Fellkostümen für die optischen Hingucker des Abends verantwortlich.

Mit den neuesten Nachrichten und Klatschgeschichten über das Frohnstetter Ortsgeschehen strapazierten die beiden rasenden Reporter von "Schmotz TV", Gerlinde Tommerdich und Alfio Tomaselli, die Lachmuskeln des Publikums. Ungeschoren kam auch Bürgermeister Gregor Hipp nicht davon, dessen Abwesenheit beim Häsabstauben der Hilbenschlecker zu allerhand wilden Spekulationen Anlass gab.

Dass sich auch "dicke Brummer" durchaus anmutig auf der Bühne bewegen können, bewiesen die aktiven Hilbenschlecker, die zu feurigen Sambarhythmen in sexy rosafarbenen Baby Dolls die versammelte Narrenschar begeisterten. Als mittlerweile fester Bestandteil des Hilbenschleckerballs zog Dominik Herre auch diesmal wieder einige selbstgetextete närrische Pfeile aus dem Köcher. Mit seiner Frohnstetter Hymne sorgte er für den Knalleffekt des Abends. In wohlgesetzten Reimen nahm er zudem die lustigsten Vorkommnisse beim großen Ringtreffen aufs Korn, wobei auch Zunftmeister Hermann Löffler sein Fett abbekam, den eine unerwartete Alkoholkontrolle kurzzeitig gehörig ins Schwitzen gebracht hatte.

Die Frauenherzen in Wallung brachten schließlich die jungen Hilbenschlecker, denen es während ihres zackigen Tanzes offenbar zu heiß geworden war, weshalb sie sich ihrer feschen Pilotenkleidung zur Freude des johlenden weiblichen Publikums Stück für Stück entledigten.

Zum großen Finale trafen sich alle Akteure nochmals auf der Bühne und nahmen den Dank des Zunftmeisters Hermann Löffler entgegen.