Auch Halbprofis nehmen am sechsten Neufraer Dorflauf teil / Zwillinge dominieren

Neufra (sgr). 176 Läufer aller Altersklassen und Kategorien haben am sechsten Neufraer Dorflauf teilgenommen, die ein Team um den Trainer und Leiter der Leichtathletikabteilung, Dieter Frech, organisiert hatte.

Publikum, Sportler und die Verantwortlichen des TSV Neufra hätten sich keinen schöneren Tag für das Ereignis aussuchen können. Eine goldene Oktobersonne lachte von einem azurblauen Himmel herab, als freute sie sich mit den TSVlern, die für die Durchführung und Organisation des Dorflaufs keine Mühe und keinen Aufwand gescheut haben. Ausgestattet mit Fußtranspondern der Zeitnahmeexperten von "Time2Finish" starteten alle Läufer. Auch die Kleinsten, zum Teil gerade mal den Windeln entwachsen, präsentierten stolz das Messgerät.

20 Laufküken eröffneten mit dem Bambinilauf den Reigen der Läufe, wobei die Kleinen nur 500 Meter zu laufen hatten. Doch im Wettbewerb mit den Konkurrenten verausgabte sich mancher Nachwuchsläufer so, dass die eine oder andere Träne floss. Getröstet von der Mama, siegte dann doch der Stolz auf die eigene Leistung.

Der Kinderlauf, an dem 39 Kinder der Jahrgänge 2004 bis 2007 teilnahmen, ging bereits über 1,2 Kilometer. Hier wurde noch auf der Zielgeraden manch heftiger Zweikampf ausgetragen. Mit dabei waren auch 15 Teilnehmer des "Laufs ohne Grenzen".

Ein hervorstechendes Merkmal des Neufraer Dorflaufs war die bunte Mischung der Läufer, die exemplarisch die Vielfalt der menschlichen Individuen widerspiegelte. Alt und jung, dick und dünn, gebrechlich oder behände, mit und ohne Handicap, Mama mit Kinderwagen, Papa mit Filius, drahtige Sportskanonen, rundliche Sofakartoffeln, Rollstuhlfahrer – alle waren dabei, machten mit und feuerten sich gegenseitig an. Damit verdient der Neufraer Dorflauf mit Fug und Recht die Bezeichnung "Volkslauf".

Das zeigte auch der acht Kilometer lange Hauptlauf, bei dem Jedermann-Läufer, Nordic-Walker, "Just for fun-Läufer" und auch jene starten konnten, die keine Zeitmessung wollten. Natürlich waren auch "richtige" Sportler dabei, die regelmäßig an solchen Wettkämpfen teilnehmen, wie Peter Steiner aus Gutenzell oder die Neufraer Zwillinge Celine und Vanessa Rempe. Die beiden 14-Jährigen gehören zur leichtathletischen und läuferischen Nachwuchselite nicht nur des TSV Neufra. Vanessa läuft bereits im Sprinter-D-Kader des Leichtathletikverbandes Baden-Württemberg. Auch ihre Schwester Celine läuft erfolgreich im F-Kader der Mittel- und Langstreckenathleten. So war es vorauszusehen, dass die beiden "Semi-Profis" beim Vier-mal-500-Meter-Schülerstaffellauf, der im Anschluss an die Dorfläufe ausgetragen wurde, zusammen mit ihren Staffelkollegen Noah und Tim Blender einen haushohen Sieg davontrugen. Die Siegerlisten sind im Internet zu finden unter www.tsv-neufra.de.