Der Leiter des Heimat- und Kleinbrenner-Museums, Bernd Obert (links), und Peter Schwörer, Vorsitznder des Historischen Vereins Steinach, hatten 2012 eine Sonderausstellung über die Schneekapelle organisiert. Foto: Lipp

Denkmalschutzmittel sind noch nicht geflossen. Steinacher Rat genehmigt Baugesuch im Interkom.

Steinach - In der letzten Sitzung des Steinacher Gemeinderats in alter Besetzung hatte Bürgermeister Frank Edelmann bezüglich der Sanierung der Schneekapelle weniger gute Nachrichten zu verkünden.

Edelmann informierte darüber, dass er sich erkundigt habe, ob eventuell noch Mittel aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) zu erwarten seien. Die Auskunft war negativ, da die Sanierung von Kirchengebäuden in dieser Förderperiode generell nicht vorgesehen sei. Der Bürgermeister macht sich angesichts des überzeichneten Programms auch wenig Hoffnung, dass dieses im kommenden Jahr auf sakrale Bauten ausgeweitet werde.

Vom Denkmalschutzamt hat die Gemeinde bisher laut Edelmann auch lediglich das Okay für die Sanierung, Mittel seien aber noch nicht geflossen. Wenn die Gelder – beantragt sind laut Rechnungsamtsleiterin Petra Meister rund 24 200 Euro – nicht bald fließen, müsste der Sanierungsstart erst im kommenden Jahr erfolgen. "Das Dach auf den Winter hin runter zu machen, halte ich nicht für sinnvoll", begründete der Bürgermeister diese Ansicht. Schon bei der Verabschiedung des Haushalts im Februar hatte er klar gemacht, dass die Sanierung der Schneekapelle bei einem Volumen von 215 000 Euro ganz entscheidend von der Gewährung von Zuschüssen abhänge. Derweil haben die Gemeinderäte – wie praktisch in jeder Sitzung – wieder eine Spende für die Sanierung der rund 600 Jahre alten Kapelle genehmigt. In diesem Fall stellen die Rosenkranzfrauen 40,10 Euro zur Verfügung. Insgesamt sind bisher rund 12 200 Euro gespendet worden, informierte Meister auf Anfrage des SchwaBo. Auf den schlechten Zustand des sakralen Baus hatte der Historische Verein im Jahr 2012 die Bevölkerung in einer Sonderausstellung im Heimat- und Kleinbrenner-Museum aufmerksam gemacht. Ebenfalls unter Verschiedenes informierte Günter Schmidt über das Waldreservoir, das nach Beschluss des Gemeinderats völlig der Natur überlassen wird (wir berichteten). Dieses hat eine Fläche von 2,5 Hektar und soll nicht ringsherum durch Pfähle kenntlich gemacht werden. Eine Info-Tafel soll es aber geben, wobei hier noch die Beschriftung unklar sei.

Xaver Rockenstein regte an, dass Touristen durch zwei zusätzliche Schilder künftig besser auf den Radweg zwischen Steinach und Welschensteinach hingewiesen werden soll. Die Verwaltung nahm diesen Vorschlag wohlwollend zur Kenntnis. Auch den Hinweis von Hans-Jörg Gstädtner, dass das Parkchaos bei der Post weiterhin anhalten, soll bei der nächsten Verkehrsschau eingebracht werden.

Zuvor hatten die Gemeinderäte zum ersten Mal für ein Baugesuch im Interkom grünes Licht gegeben, wo in der Firma auch ein Wohnung integriert sein wird. Dort dürfen aber nur Aufsichts- und Bereitschafspersonen sowie Betriebsinhaber und Betriebsleiter einziehen. Eine Fremdvermietung an Privatpersonen, die nichts mit dem Betrieb zu tun haben, ist nicht gestattet. Natürlich muss die Firma auch die üblichen Vorschriften, wie zum Beispiel zum Lärmschutz einhalten. Bauen wird die "S+K CNC Technik GmbH" in der Josef-Maier-Straße 12 ein produktions- und Verwaltungsgebäude. Der Bau wird laut Sitzungsvorlage eine Grundfläche von 30 Meter mal 53 Meter haben, wobei in nördlicher Richtung ein Anbau mit einer Länge von rund 23 Meter und einer Breite von etwa 15 Meter vorgesehen ist.