Vorher Flickenteppich, jetzt nur noch Schandfleck? Die mit Bitumen ausgebesserte Welschensteinacher Josef-Schmid-Straße sorgte im Gemeinderat für heftige Diskussionen. Foto: Kleinberger

Wurde bei Bau gepfuscht? Anwohner machen Ärger Luft. Zu laut, Teer löst sich schon wieder ab.

Steinach/Welschensteinach - Ist bei der Sanierung der Josef-Schmid-Straße in Welschensteinach gepfuscht worden? Die Anwohner sind jedenfalls unzufrieden – und verschafften sich bei der jüngsten Gemeinderatssitzung Gehör.

Die Sitzreihen für Zuhörer in der Welschensteinacher Allmendhalle waren am Montagabend voll besetzt, als Bürgermeister Frank Edelmann die Sitzung eröffnete. In der Frageviertelstunde entwickelte sich eine hitzige Debatte um die Sanierung der Josef-Schmid-Straße. Ein Bürger beschwerte sich, dass diese keinesfalls das gewünschte Ergebnis gebracht hätte. "Wir müssen die Situation nun schon ein Jahr lang direkt vor der Haustür ertragen, wann tut sich endlich was?"

Fachgerecht ausgeführt

Der Bürgermeister führte aus, dass die Sanierung der fraglichen Straße und auch der Prinzbacher Straße in Steinach, die nach dem gleichen Verfahren erfolgt war, fachgerecht ausgeführt worden sei. In Steinach gebe es keine Reklamationen – warum die Ergebnisse so unterschiedlich ausfielen, "wissen wir leider nicht". Allerdings sei die Firma sehr kooperativ und habe zuletzt in der vergangenen Woche ausgebessert.

Den Bürgern war das nicht genug. Sie hinterfragten die Zulässigkeit des angewendeten Verfahrens und hakten nach, ob ein externer Sachverständiger eingeschaltet worden sei. Edelmann entgegnete, das Verfahren sei zertifiziert und ein Sachverständiger habe sich die Straße angeschaut. "Die Firma ist gesetzlich dazu verpflichtet, nachzubessern und auch willig. Ich sehe das als zielführender als mit der großen Keule", sagte Edelmann. Das Verfahren sei anerkannt und werde oft angewendet.

Außerdem sei der Lärmpegel höher, seit die Straße saniert wurde. "Vorher war’s ein Flickenteppich, jetzt ist es lauter. Das ist beschämend", machte ein Bürger seinem Ärger Luft. Dass die Autofahrer sich an die dort geltende Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Kilometern pro Stunde auch halten müssten, damit der Lärmpegel gerade Nachts nicht zu hoch wird, sorgte wiederum für einige aufgebrachte Stimmen.

Dreck in der Wohnung

Ein anderer meinte, dass der Schwerlastverkehr in Steinach die Straßendecke erst recht fest fahren würde. "Hier fehlt das. Und in der Hitze wird der Belag sogar wieder flüssig. Wir nehmen das Material mit in die Wohnung!" Gestützt wurde diese Aussage dadurch, dass jemand einige Steinchen, die sich seiner Aussage nach über einen Tag von der Teerdecke abgelöst hatten, in einem Briefumschlag dabei hatte und dem Gemeinderat übergab. Andere beschwerten sich über Teerflecken in der Wohnung oder äußerten massive Sicherheitsbedenken wegen der sich ablösenden Teerdecke.

Edelmann erinnerte daran, dass die Firma eine vierjährige Gewährleistungspflicht bei Mängeln habe. Er sei davon überzeugt, dass eine Zusammenarbeit gemeinsam mit dem Unternehmen zum Ziel führe, denn sobald es zu einem Streit käme, würden Gutachter und Gegengutachter eingeschaltet "und dann geht erst mal überhaupt nichts mehr". Er räumte aber auch klar ein, dass die Sanierung der Josef-Schmid-Straße "nicht gut gegangen ist". "Wir finden das auch nicht schön, wir müssen da jetzt handeln." Zudem sei er davon überzeugt, dass die Firma ebenfalls interessiert an einer Behebung der Mängel sei. "Das ist ja auch keine gute Werbung für sie."

Steinach/Welschensteinach. Die Sitzreihen für Zuhörer in der Welschensteinacher Allmendhalle waren am Montagabend voll besetzt, als Bürgermeister Frank Edelmann die Sitzung eröffnete. In der Frageviertelstunde entwickelte sich eine hitzige Debatte um die Sanierung der Josef-Schmid-Straße. Ein Bürger beschwerte sich, dass diese keinesfalls das gewünschte Ergebnis gebracht hätte. "Wir müssen die Situation nun schon ein Jahr lang direkt vor der Haustür ertragen, wann tut sich endlich was?"

Fachgerecht ausgeführt

Der Bürgermeister führte aus, dass die Sanierung der fraglichen Straße und auch der Prinzbacher Straße in Steinach, die nach dem gleichen Verfahren erfolgt war, fachgerecht ausgeführt worden sei. In Steinach gebe es keine Reklamationen – warum die Ergebnisse so unterschiedlich ausfielen, "wissen wir leider nicht". Allerdings sei die Firma sehr kooperativ und habe zuletzt in der vergangenen Woche ausgebessert.

Den Bürgern war das nicht genug. Sie hinterfragten die Zulässigkeit des angewendeten Verfahrens und hakten nach, ob ein externer Sachverständiger eingeschaltet worden sei. Edelmann entgegnete, das Verfahren sei zertifiziert und ein Sachverständiger habe sich die Straße angeschaut. "Die Firma ist gesetzlich dazu verpflichtet, nachzubessern und auch willig. Ich sehe das als zielführender als mit der großen Keule", sagte Edelmann. Das Verfahren sei anerkannt und werde oft angewendet.

Außerdem sei der Lärmpegel höher, seit die Straße saniert wurde. "Vorher war’s ein Flickenteppich, jetzt ist es lauter. Das ist beschämdend", machte ein Bürger seinem Ärger Luft. Dass die Autofahrer sich an die dort geltende Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Kilometern pro Stunde auch halten müssten, damit derLärmpegel gerade Nachts nicht zu hoch wird, sorgte wiederum für einige aufgebrachte Stimmen.

Dreck in der Wohnung

Ein anderer meinte, dass der Schwerlastverkehr in Steinach die Straßendecke erst recht fest fahren würde. "Hier fehlt das. Und in der Hitze wird der Belag sogar wieder flüssig. Wir nehmen das Material mit in die Wohnung!" Gestützt wurde diese Aussage dadurch, dass jemand einige Steinchen, die sich seiner Aussage nach über einen Tag von der Teerdecke abgelöst hatten, in einem Briefumschlag dabei hatte und dem Gemeinderat übergab. Andere beschwerten sich über Teerflecken in der Wohnung oder äußerten massive Sicherheitsbedenken wegen der sich ablösenden Teerdecke.

Edelmann erinnerte daran, dass die Firma eine vierjährige Gewährleistungspflicht bei Mängeln habe. Er sei davon überzeugt, dass eine Zusammenarbeit gemeinsam mit dem Unternehmen zum Ziel führe, denn sobald es zu einem Streit käme, würden Gutachter und Gegengutachter eingeschaltet "und dann geht erstmal überhaupt nichts mehr". Er räumte aber auch klar ein, dass die Sanierung der Josef-Schmid-Straße "nicht gut gegangen ist". "Wir finden das auch nicht schön, wir müssen da jetzt handeln." Zudem sei er davon überzeugt, dass die Firma ebenfalls interessiert an einer Behebung der Mängel sei. "Das ist ja auch keine gute Werbung für sie."

Die Josef-Schmid-Straße in Welschensteinach und die Prinzbacher Straße in Steinach sind mithilfe eines Verfahrens saniert worden, bei dem Bitumen aufgebracht und dann Sand oder Split in den Belag eingewalzt wird. Wie Bürgermeister Frank Edelmann in der Sitzung anmerkte, soll damit die Lebensdauer einer Straße noch einmal verlängert werden, bevor sie komplett erneuert wird.