Gemeinderäte werden über Workshop zum Thema informiert / Erste Ideen gesammelt

Von Lars Reutter

Steinach. Über einen Workshop zum Thema "Soziales Steinach" hat Verwaltungsmitarbeiterin Simone Muth die Steinacher Gemeinderäte informiert. Diese beschlossen einstimmig, dass das Projekt fortgeführt werden soll.

Zum Workshop hatte die Gemeindeverwaltung eingeladen, da es Rückmeldungen aus der Bevölkerung gab, im sozialen Bereich etwas zu tun. Die Bürger wünschen sich mehr soziale Dienste und insbesondere eine besseres Netzwerk. Das ehrenamtliche Engagement müsse stärker unterstützt und Hilfsstrukturen geschaffen werden, heißt es in der Sitzungsvorlage.

Am Workshop nahmen Ende Februar 15 Personen teil. Sie sammelten erste Ideen und Vorschläge und tauschten sich aus. Die Moderation übernahm Detlef Kappes von der Caritas. Die Teilnehmer waren Ehrenamtliche sowie Vertreter aus den Bereichen Schule, Kindergarten, Kirche, Rotes Kreuz und Altenwerk. "Sie sitzen an der Quelle und wissen, was gebraucht wird", sagte Muth. In Gruppenarbeiten stellten sie Bedarf und Probleme dar und skizzierten erste Lösungsansätze.

Es zeigt sich, dass zwar räumlich und personell Ressourcen vorhanden sind und es auch bereits professionelle Angebote gibt, diese aber nicht miteinander vernetzt seien. "Viele wollen helfen, aber wissen nicht, an wen sie sich wenden sollen", erklärte Muth. Zudem gebe es eine gewisse Scham nach Hilfe zu fragen. Für Helfer und Hilfesuchende fehlt also eine zentrale Anlaufstelle.

Probleme beziehungsweise Verbesserungsbedarf sehen die Workshopteilnehmer laut Muth vor allem bei der Integration ausländischer Frauen und Flüchtlingen in die Dorfgemeinschaft. Aber auch Senioren seien teilweise isoliert. Hilfewürden ferner auch Kinder und Familien benötigen.

Ein "Fest der Kulturen" und eine Fahrerbörse sind vorstellbar

Als erste Ideen wurden eingebracht ein "Fest der Kulturen", die Schaffung einer Fahrerbörse und ein Ausbau von "Essen auf Rädern". Zudem sollte man sich vernetzen und einen zentralen Treffpunkt schaffen.

Gemeinderat Hans-Jörg Gstädtner (CDU) meinte, dass man sich doch bei anderen Gemeinden erkundigen solle, was dort angeboten und wie es organisiert werde. Auch Xaver Rockenstein (Freie Wähler) sagte: "Wir brauchen das Rad nicht neu erfinden".

Bernd Schwendemann (Freie Wähler) ist sich sicher, dass Bedarf gegeben ist und fand, es sei mit dem Workshop ein guter Start gelungen. "Nun muss man schauen, was machbar ist".

Martha Haas (CDU) ist dabei skeptisch, genug Ehrenamtliche zu finden. Da sich in allen Bereichen immer weniger Leute finden, die etwas kostenlos in ihrer Freizeit machen.

In einem nächsten Schritt soll es nun am 13. Juli einen weiteren Themenabend geben. An diesem wollen sich auch die Gemeinderatsmitglieder beteiligen. Dabei könnten laut Sitzungsvorlage Grundsatzgedanken, aber auch konkrete Vorstellungen und Projektpläne zusammengestellt und in Gang gebracht werden.