Der Vortrag von Schwarzwaldmädel Uli Sorychta kam bestens an. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Senioren feiern in Steinach / Musik und Vorträge erfreuen Publikum

Steinach (gm). Bei der Seniorenfasent am Schmutzigen Donnerstag hat im Steinacher Pfarrheim der Narrengeist gesprüht. Es zeigte sich, dass man gerade auch im Alter den Humor behalten und lustig sein kann. In vielen Beiträgen kam dies zum Ausdruck.

Erstmals dabei war Heinrich Diener, bekannt als "Henry mit seinem Akkordeon", der das Kaffeetrinken musikalisch untermalte. "Los ihr Litt", forderte Altenwerksleiter Ludwig Benz zum Auftakt des Treffens auf, "wir sind ja die Elite der Frommen und fange jetzt an. Henry, schmeiß dich in die Riemen."

"Humor ist, wenn man trotzdem lacht", das zeigte Konrad Dold als Erzähler heiterer Witze und Episoden. Eine Überraschung gab es mit dem erstmaligen Auftritt der Mittwochsgruppe der katholischen Frauengemeinschaft, die als Schwarzwaldmädel auftraten.

Nicht fehlen durfte bei der närrischen Seniorenfasent Uli Sorychta als Schwarzwaldmädel vom Silberberg. Zum Steinacher Narrenmarsch wurde der Narrenrat mit Hästrägern vom Kindergarten kommend auch in diesem Jahr bei der Seniorenfasent begrüßt. Narrenvater Matthias Griesbaum steuerte einen lustigen Vortrag über das Kuchenbacken zum Programm bei.

Altenwerksleiter Ludwig Benz erinnerte in seiner Aufzählung daran, dass in Steinach schon eh und je Fasent gefeiert wurde, so war es dann auch nach dem Zweiten Weltkrieg, als vom französischen Kommandeur die Erlaubnis kam, feiern zu dürfen.

Benz erinnerte auch daran, wie es bei den Elfi-Messen Brauch war. Wer zu spät dran war, musste über eine Leiter in das Lokal einsteigen, weil die Türen pünktlich verschlossen wurden.

Aus dieser alten Fasentzeit vor über 60 Jahren ist Eduard Halter als Narr bekannt, der auch im Alter noch als Dichter durch das närrische Land reiste. Er erfreute die Seniorenschar noch mit einem kleinen Gedicht. Die über 90-jährige Amalie Halter erfreute, wie schon seit Jahrzehnten, die Narrenschar mit einem Vortrag in Versform.

Pfarrgemeinderatsvorsitzende Gerlinde Brucker gab sich alemannisch und erzählte eine Geschichte mit dem Titel "Der Frühjahrsputz". Frohsinn und Heiterkeit im hohen Alter wurde mit dem Lied "Wir Alten" nach der Melodie "Wandern ist des Müllers Lust" unterstrichen.

Benz hatte zum Abschluss dieser unterhaltsamen Seniorenfasent noch die Geschichte vom "Simpel ohnegleichen" vorgetragen und verkündete danach, dass heute alles nix koste, drüben aber ein Spendenbüchsle stehe.