Für die Sanierung des Freibades war 2013 ein Darlehen veranschlagt worden, das nicht in Anspruch genommen wurde. Damit hat sich auch der Schuldenstand nicht erhöht. Foto: Störr Foto: Schwarzwälder-Bote

Steinacher Kämmerin berichtet über neuen Höchststand bei Einkommenssteuer

Steinach (stö). Hinter der Gemeinde Steinach liegt ein außergewöhnlich gutes Finanzjahr 2013. Gemeindekämmerin Petra Meister sprach von einem "superphänomenalen Jahr, von denen wir sicher nicht viele bekommen werden." Derart gute Jahresabschlüsse seien sehr selten, betonte sie vor ihren Ausführungen des Zahlenwerkes.

Das Gesamtergebnis betrug 11,2 Millionen Euro, davon entfielen 8,85 Millionen Euro auf den Verwaltungshaushalt und 2,35 Millionen auf den Vermögenshaushalt. In erster Linie waren es höhere Einnahmen, die das Ergebnis gegenüber dem Plan deutlich besser ausfielen ließen. "Mit Gewerbesteuereinnahmen von 1,42 Millionen Euro erreichte Steinach den zweithöchsten Wert, der je erzielt werden konnte", so Meister.

Der Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer sei noch einmal um fünf Prozent gegenüber dem Planwert gestiegen und habe mit 1,75 Millionen Euro einen neuen Höchststand erreicht. Insgesamt habe es echte Mehreinnahmen von rund 785 000 Euro gegeben, höhere Verrechnungen hätten die Mehreinnahmen auf 834 674 Euro erhöht. Diesen stehen allerdings auch Mehrausgaben von 210 807 Euro gegenüber, die in erster Linie aus höheren Verwaltungs- und Betriebsausgaben stammen.

Die Differenz von 623 866 Euro erhöhte die Zuführung an den Vermögenshaushalt auf 1,33 Millionen Euro. "Eine Steigerung von über 88 Prozent", rechnete Meister vor.

Von der sehr guten Einnahmenentwicklung war dann auch der Vermögenshaushalt geprägt, dessen Gesamtvolumen den Plan um beinahe 70 Prozent überstieg.

Geplantes Darlehen fürs Freibad 2013 nicht beansprucht

Einen großen Anteil hatten dabei Grundstücksverkäufe im Mittelgrün und die Bebauung des ehemaligen Minigolf-Geländes, aber auch höhere Beiträge aus dem Gewerbegebiet Interkom und Erschließungsbeiträge aus dem Mittelgrün. Das veranschlagte Darlehen von 400 000 Euro sei noch nicht in Anspruch genommen worden.

Für unterschiedliche Baumaßnahmen wurden 250 000 Euro mehr ausgegeben, die vom Gemeinderat beschlossen worden waren. Unter Berücksichtigung der Ausgaben entstand im Vermögenshaushalt ein überplanmäßiger Überschuss von 592 000 Euro, der den allgemeinen Rücklagen der Gemeinde zugeführt wird. Die Nettozuführung aus dem Verwaltungshaushalt beläuft sich 2013 auf 1,23 Millionen Euro und macht über die Hälfte der Einnahmen im Vermögenshaushalt aus. "Dieser Wert ist noch nie erwirtschaftet worden", freute sich Meister. Der Schuldenstand habe sich nicht erhöht, das geplante Darlehen fürs Freibad wurde 2013 nicht beansprucht.

Die Pro-Kopf-Verschuldung lag zum Jahresende bei 1093 Euro. "Wenn die Schulden von den Rücklagen abgezogen werden, liegt die Pro-Kopf-Verschuldung bei 859,79 Euro", rechnete Bürgermeister Frank Edelmann (CDU). "Wir gehen lieber vorsichtig ins Jahr und freuen uns über eine positive Entwicklung, als dass wir den Haushalt auf Kante nähen und hinterher ein böses Erwachen beklagen müssen", blickte der Rathauschef bereits auf die kommenden Haushaltsberatungen. Der Steinacher Haushalt sei so umfangreich, "weil auch wirklich alles drin ist." Es gebe keine Eigenbetriebe und auch die Zweckverbände würden über den Kernhaushalt abgewickelt, erklärte Edelmann.