Keine heile Welt am Weihnachtsabend: Oma (Renate Kehl) (links) versuchte den Familienfrieden wieder herzustellen. Foto: Becker

Theaterstück Die Katze muss weg vom "Liederkranz" sorgt für ein bestens gelauntes Publikum

Der Welschensteinacher Gesangsverein "Liederkranz" hat am Samstagabend sein neues Stück "Die Katze muss weg" aufgeführt. Alle Schauspieler liefen zur Höchstform auf und verkörperten ihre Rollen authentisch. Der Applaus hielt lange an.

Welschensteinach . Ungetrübte Heiterkeit, viel Spaß, ausgezeichnete schauspielerische Leistungen der Darsteller mit passender Situationskomik waren das Markenzeichen des traditionellen Theaterabends des Gesangvereins Liederkranz am Samstagabend in der voll besetzten Allmendhalle.

Das Stück von Ulla Kling hieß zwar "Die Katze muss weg – Komödie in drei Akten", am Schluss war das Kätzchen "Peterle" sehr zur Freude aller Familienmitglieder jedoch wieder daheim und die ganze Familie in Frieden und Freude unterm Tannenbaum versammelt.

Bis es jedoch so weit war, brachten eine Reihe von Missverständnissen bis hin zu handfestem Krach das ach so gemütliche Weihnachtsidyll durcheinander.

Eigentlich sollte es ein perfekter Weihnachtsabend wie aus dem Bilderbuch werden: Gerhard (Josef Beha) und Gertrud Gumpinger (Erika Klausmann) bereiteten alles für das Familienfest vor.

Doch dann kamen Sohn Rainer (Georg Vollmer) mit seiner eingebildeten Ehefrau Maggie (Bianca Klugmann), die angeblich eine Allergie gegen Katzen besaß. Deshalb musste das arme Peterle auch in die Obhut von entfernt wohnenden Freunden gegeben werden.

Quasi als "Sahnehäubchen" trafen danach die stets nörgelnde Oma (Renate Kehl) und dem sich doof stellenden Opa (Günter Heckhausen) ein. Dass spitze Bemerkungen, gegenseitige Vorwürfe bis hin zum handfesten Streit vorprogrammiert waren, versteht sich von selbst.

Zudem war ja früher alles jedenfalls besser als heute, was besonders Oma und Opa immer wieder betonten.

Dazwischen tauchte auch noch Rosie, Rainers ehemalige Jugendliebe auf, was zu zusätzlichen Eifersüchteleien führte. Immer wieder versuchte die Mutter zu schlichten: "S’isch doch Weihnachte".

Aber es gelang ihr erst ganz am Schluss, den Weihnachtfrieden am Heiligen Abend zur Bescherung wieder herzustellen. Zuvor hatten sich die einzelnen Familienmitglieder aus dem festlich geschmückten Wohnzimmer mit der gedeckten Kaffeetafel entfernt.

Das junge Paar Rainer mit Maggie war beleidigt gegangen. Oma suchte Opa, der nach draußen in den Garten geflüchtet war und Vater Gerhard hatte mit der heruntergerissenen Garderobe zu tun, indem er in der Essschüssel den Gips für die kaputte Wand angerührt hatte – sehr zum Entsetzen der armen Mutter.

Wie es jedoch in einer Komödie üblich ist, endet sie mit einem Happy End, was im Publikum hier und da doch noch zu einer versteckten Träne rührte.

Alle Darsteller spielten in Höchstform und verkörperten ihre Rollen lebensecht. Eine Leistung gesondert hervorzuheben wäre nicht angemessen.

Das Beifall freudige Publikum, das die vielen lustigen Situationen mit frohem Gelächter quittiert hatte, unterstrich durch den lange anhaltenden Applaus am Schluss, dass das Stück bestens angekommen war.