Die Sanierung des undichten Flachdaches der Welschensteinacher Einsegnungshalle ist dringend nötig. Die Kosten betragen ersten Schätzungen zufolge 25. 000 Euro. Foto: Störr

Steinacher Räte werden über einzelne Posten des Haushaltsentwurfs informiert. Viele Projekte sind enthalten.

Steinach - Die Steinacher Gemeinderäte haben die Änderungsanträge zum Haushaltsentwurf 2015 beraten und sich noch einmal über einzelne Positionen informiert. In der Sitzung am kommenden Montag soll die geänderte Haushaltssatzung beschlossen werden.

Seit der Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Lampen liegt die Ersparnis des Stromverbrauchs bei "sicher um die 20 Prozent", informierte Kämmerin Petra Meister auf Nachfrage. Dass für den geplanten Dorfladen in Welschensteinach noch keine Gelder in den Haushalt eingestellt wurden, liege an den unterschiedlichen Varianten. "Zwischen bisschen Raum herrichten und Neubau auf der grünen Wiese ist alles möglich", erklärte Bürgermeister Frank Edelmann.

Die Anträge des Vereins "Aufschrei" und des Vereins "Frauen helfen Frauen" wurden mit jeweils 500 Euro eingestellt, der Weidefleisch GmbH in Welschensteinach wird der Zuschuss nach gut zehn Jahren von 4300 Euro auf 4800 Euro erhöht, um deren Mietpreiserhöhung ab 1. Januar abzudecken.

Der Antrag des Haslacher Waldkindergartens auf einen Extra-Zuschuss wurde dagegen abgelehnt. Hier verwiesen Edelmann und Meister auf das landesweite System des interkommunalen Kostenausgleichs, über den bereits 1886 Euro je Kind nach Haslach bezahlt werden. Dass trotz der bisherigen Zuschüsse und Elternbeiträge dem Waldkindergarten je Kind 1071 Euro fehlen würden, mache den Antrag verständlich, sei aber auch im Kontext mit den Defiziten im eigenen Kindergarten zu sehen.

Antrag auf einen Bewegungstrakt nicht berücksichtigt

Der Antrag des TV Steinach auf den Neubau eines Bewegungstraktes im Atrium der Georg-Schöner-Schule ist im Haushaltsentwurf ebenfalls nicht berücksichtigt worden. Wie bereits in den beiden Vorjahren hatte der TV seinen Antrag unter Verweis auf die vielfältig mögliche Nutzung des Neubaus eingereicht und auf die damit einhergehende Möglichkeit zur Erweiterung des bestehenden Programms verwiesen. Eine Kostenschätzung lag allerdings auch in diesem Jahr nicht vor. Bürgermeister Frank Edelmann verwies erneut auf die Meinung im Gremium, dass die freien Kapazitäten in der Allmendhalle durch den Turnverein genutzt werden sollten. Für das Atrium seien schon verschiedene Gestaltungsvarianten diskutiert worden, allerdings werde dort erst einmal abgewartet. Denn noch steht das Gutachten der Brandschutzschau in der Georg-Schöner-Schule durch die Dekra aus. "Wir wissen noch nicht, was da an Kosten auf die Gemeinde zukommen wird", sagte Edelmann.

Für die Sanierung der öffentlichen WC-Anlagen von Welschensteinach wurden 20 000 Euro eingestellt. Obwohl konzeptionell noch nicht klar sei, was mit dem Gebäude im Gesamten geschehe, werde der Bauhof die bestehenden Anlagen demontieren, die Räume herrichten und wo nötig mit Hilfe von Handwerkern neue WCs installieren.

An der Welschensteinacher Schule wird die baufällige Pausenhofüberdachung für 15 000 Euro erneuert. Zimmerer Markus Wernet wird die neue Lattung samt Ziegeln und fachgerechtem Anschluss an die Gebäude mit dem Bauhof anbringen. Im Welschensteinacher Kindergarten wird in die Dachsanierung und in einen Rettungsweg aus dem Obergeschoss investiert, von den veranschlagten 65 000 Euro werden 20 000 Euro bezuschusst.

Zur Planschbecken-Beschattung im Steinacher Freibad wird ein variables Sonnensegel mit stabiler Fundamentierung für 15 000 Euro angeschafft, für ein oder zwei stationäre Tempomessgeräte werden 3 000 Euro eingestellt.

Der Spielplatz in der Katzenmatt steht vor der Komplettsanierung mit Bodenabtrag, neuen Spielgeräten und neuem Pflanzbeet, dafür werden 15 000 Euro veranschlagt.

Für die Steinacher Einsegnungshalle wird eine Kühlzelle für 15 000 Euro angeschafft, die Sanierung des undichten Flachdaches der Welschensteinacher Einsegnungshalle sei dringend nötig. Die Umsetzung sei noch nicht klar, ersten Schätzungen zufolge wird sie 25 000 Euro kosten. "Gegen ein Flachdach sprechen technische Bedenken, ein Satteldach passt nicht recht", meinte Edelmann. Die Versätze und Lichtkuppeln würden die Sanierung nicht einfacher machen.

Die beiden Sanierungen des Tschägweges mit 7500 Euro und des Schirmaierhofweges mit 9500 Euro sind laut Edelmann die Anteile aus dem BZ-Verfahren. Die Gelder für den Endausbau der Straße im Baugebiet "Mittelgrün" seien für das Jahr 2017 eingeplant, die Erweiterung des Baugebietes hänge entscheidend am Hochwasserschutz. Erst wenn die Ausführungsvariante des Rückhaltebeckens klar sei, könne es im "Mittelgrün" weitergehen. Solange liege der Fokus auf den freien Bauplätzen in Welschensteinach, erklärte Edelmann.