Steinacher Narren übernehmen die Macht / Rathausteam aufs Glatteis geschickt
Steinach (gm). Beim Steinacher Rathaussturm verwandelte sich das Sitzungszimmer des Rathauses, wo sonst die Köpfe des Gemeinderats rauchen, in ein Klassenzimmer. In diesem saßen recht vorlaute Schüler, die sich samt Bürgermeister Pseudonyme gegeben hatten.
Als erstes war Erd- und Heimatkunde an der großen Landkarte des Ortenaukreises gefragt, wobei die Schüler unter anderem zeigen mussten, wo Münchweier (aus der Nähe der Gemeinde stammt Bürgermeister Frank Edelmann) liegt. Der Ortenaukreis sei ein rundes Quadrat wurde behauptet. Als Nächstes war das Aufsatzschreiben dran. Dabei ging es zweideutig zu. Erklärt wurde, warum man an der Ampel keinen fahren lässt und ein Unfall durch einen Seitensprung verhindert wird. Nach der Pause war der Biologie-Unterricht an der Reihe. Dabei wurde über die Schönheit des menschlichen Körpers gesprochen.
Nach dieser Schulstunde wollte Bürgermeister Edelmann noch ein paar Geschichten ans Tageslicht bringen, die sonst nicht so bekannt sind. Sparen sei auf dem Rathaus stets angesagt, so könne man verstehen, dass so mancher Brief ohne Porto weggeschickt wurde. Der Wanderausflug der Gemeinde in die Welschensteinacher Berge hatte auch seine Tücken. Man wanderte in zwei Gruppen zum Welschensteinacher Rathaus zurück, da gab es dann gewisse Schwierigkeiten mit dem Handy. Aufs Glatteis geriet man auf dem Rückweg vom Weihnachtsausflug, der zur Grube Segen Gottes nach Schnellingen geführt hatte.
Nach vielen weiteren Geschichten wurde es Zeit, dass die Narren mit der Schlüsselübergabe die Macht ergreifen. Narrenvater Matthias Griesbaum äußerte sich zum Thema Windkraft. Mit den neuen Energien liege es ihm etwas im Magen ebenso mit den Sicherheitsbestimmungen in den Hallen und deren Auflagen.
Der Narrenvater und seine Kollegen mussten sogar einmal und zwar beim Neujahrsempfang der Gemeinde in der Allmendhalle Welschensteinach als Brandbekämpfer tätig werden.
Das nächste Jahr solle er besser aufpassen, rief der Narrenvater dem Rathauschef zu. Kleinlaut übergab Frank Edelmann ihm dann gern den Rathausschlüssel.