Beförderungen (von links): Gesamtkommandant Clemens Neumaier, Michael Schnaitter (nun Oberfeuerwehrmann), Kai Ketterer (nun Feuerwehrmann), Bürgermeister Frank Edelmann, Michael Moog, Tobias Himmelsbach (beide nun Löschmeister), Kreisbrandmeister Reinhard Kirr, Abeilungskommandant Trudbert Obert. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Viel Lob für Abteilung Welschensteinach zum 75-jährigen Bestehen

Welschensteinach (gm). Die Feuerwehrabteilung Welschensteinach feiert ihr 75-jähriges Jubiläum und 175 Jahre Brandschutzwesen in Welschensteinach. Auftakt des Jubiläums war am Freitagabend das Festbankett in der Allmendhalle.

"Ohne Feuerwehr wäre man viel ärmer", sagte Frank Edelmann und dankte für den ehrenamtlichen Dienst. Die Feuerwehr leiste neben ihren Einsätzen auch bei kirchlichen Anlässen oder bei Vereinsfesten ihren Beitrag mit Sicherheitsmaßnahmen. Der Bürgermeister lobte auch die Nachwuchsarbeit in der gemeinsamen Jugendfeuerwehr. Als kleine Anerkennung übergab er in Namen der Gemeinde einen Scheck.

"In diesen Tagen ist es angebracht, dass aus einer Feuerwehr eine Feierwehr wird", sagte Kreisbrandmeister Reinhard Kirr. Die 33 Mann der Abteilung Welschensteinach würden sich durch eine gute Ausbildung, Motivation und Engagement auszeichnen.

Für die Feuerwehren des Ortenaukreises gratulierte Verbandsvorsitzender Michael Wegel zum 75. Geburtstag. Er erinnerte daran, dass Karl Ringwald lange Jahre im Verband gewirkt habe. Derzeit gebe es mit dem Land Verhandlungen die Freiplätze im Erholungsheim Titisee zu erhöhen, um verdienten Feuerwehrleuten eine Erholung zu ermöglichen. Den seit 2005 amtierenden Abteilungskommandant Trudbert Obert überreichte er zum Jubiläum die neue Krawatte.

Die Welschensteinacher Abteilung habe in all den Jahren eine gute ehrenamtliche Arbeit geleistet und eine gute Entwicklung genommen, lobte Gesamtkommandant Clemens Neumaier. In der Gesamtwehr habe sich ein gutes Miteinander entwickelt, was auch die Gründung der gemeinsamen Jugendfeuerwehr im Jahr 2005 gezeigt habe.

Dank sagte Neumaier unter anderem den Frauen der Feuerwehrmitglieder für ihr Verständnis. Als Geschenk hatte er zur Kameradschaftspflege ein Geschenkgutschein der Metzgerei Flasche dabei.

Für die Feuerwehren der Raumschaft Haslach gratulierte Haslachs Kommandant Stefan Possler mit einem Kuvert.

Der Welschensteinacher Vereinssprecher Josef Walter hatte für die Feuerwehr, die bei Festlichkeiten stets ein guter Partner sei, ein Geldgeschenk dabei.

Das Festbankett lockerte die Musikkapelle Welschensteinach und das Bachdatscherballett auf. In einer Bildpräsentation wurde die Geschichte des Feuerlöschwesens in Welschenteinach aufgezeigt.

Bereits 1838 findet man in den Gemeindeakten eine genaue Aufstellung der Feuerreiter, Spritzenmeister, Pferdehalter, Obmänner und Rottenführer. 1879 erhielt Welschensteinach ein Spritzen-haus. Im Jahr 1936 führte die Anweisung der NSDAP zur Gründung einer Feuerwehr in Welschenstienach. Den 32 Mann stand Kommandant Josef Brucker vor. Nach dem Krieg war Josef Schnetzer von 1946 bis 1950 Kommandant und ab 1950 hatte Anton Dold 30 Jahre lang bis 1980 sehr erfolgreich das Kommando.

Mit der Eingemeindung 1972 entstand die Gesamtfeuerwehr mit Steinach und Gesamtkommandant Josef Pfaff. Im April 1999 wurde das neue Feuerwehrgerätehaus eingeweiht, 3465 Stunden Eigenleistung trugen zur Kostenersparnis bei. Karl Ringwald war von 1980 bis 1995 Abteilungskommandant. Auf ihn folgte bis 2005 Benedikt Messmer.

Im zweiten Teil wurde auf die Einsätze der vergangenen 25 Jahre zurückgeblickt. Von 1988 bis 2013 hat es unter anderem 73 Brandeinsätze und 51 technische Hilfeleistungen vor allem bei Hochwasser gegeben. Großbrände gab es 1992 bei der Firma Burger und 2005 einen großen Waldbrand. Im Einsatz war man auch beim Großbrand im Steinbruch Steinach, bei einer Serie von Bienenhaus-Bränden und 2008 beim Brand der Tannenwaldhütte. Dem Miteinander und der Kameradschaft dienen die jährlichen Herbstübungen der Gesamtwehr und die Übungen in der Raumschaft Haslach.