Die Kreuzbühler Felsenhexen 2015 beim Umzug in Steinach. Foto: Reutter

Veranstaltung in Steinach fällt wegen Streit um Auflagen aus. "Die Absage kommt überraschend."

Steinach - Auf ihrer Homepage läuft noch der Countdown, das geplante Narrenfest im Januar 2016 ist jedoch bereits abgesagt. In ihrem Schreiben an die Vereine sehen sich die Kreuzbühler Felsenhexen "nicht imstande, die Vorgaben der Steinacher Gemeindeverwaltung umzusetzen".

Größter Streitpunkt ist dabei offenbar die Größe des Festgeländes. Stattfinden sollten die Feierlichkeiten Anfang Januar 2016 zum 11-jährigen Bestehen der Steinacher Felsenhexen im Bereich der Sparkasse, der Georg-Schöner-Schule und des Rathauses. Das Konzept dafür hatte die Zunft bereits Ende März vorgestellt. Darin war laut Edelmann von 3000 Besuchern die Rede. "Wir haben bereits Zugeständnisse gemacht. Aber bei 3000 Besuchern ist die Schmerzgrenze erreicht", sagte Edelmann gestern.

Bei der letzten Informationsveranstaltung für die teilnehmenden Vereine seien jedoch ganz andere Besucherzahlen genannt worden. Laut Edelmann hätten besorgte Bürger ihm gegenüber von Planungen mit bis zu 8000 Gästen gesprochen. Doch dafür ist das Gelände zu klein: "Die passen da niemals drauf", sagte Edelmann.

Bei einer Ortsbegehung der Zunft zusammen mit Gemeindeverwaltung, Polizei, Feuerwehr sowie Sicherheits- und Busunternehmen sei es dann um die grundlegende Planung gegangen. Laut dem Schreiben der Zunft habe Bürgermeister Edelmann bereits hier darum gebeten, "den zehnten Schritt nicht vor dem ersten zu machen", was dieser auf Nachfrage bestätigt.

Ende Mai sei es dann zu einem weiteren Vorbereitungsgespräch gekommen. Nun ziehen die Hexen die Reißleine: "In dieser Sitzung wurden uns die Auflagen für die Veranstaltung mitgeteilt. Leider sehen wir uns nicht in der Lage, diese Auflagen zu erfüllen und müssen daher die von uns geplante Veranstaltung absagen", heißt es in dem Schreiben an die teilnehmenden Vereine. Doch Auflagen seien seitens der Gemeindeverwaltung noch gar nicht gemacht worden, wie Edelmann auf Anfrage mitteilt. Bei der Anzahl der Sicherheitsleute, dem Brandschutz und der Breite der Rettungswege orientiere man sich an den Planungen zum Fest der Narrenzunft im Jahr 2009, das reibungslos abgelaufen sei. Seitens der Gemeinde habe man bereits angeboten, das Gelände um den Adlerplatz und die Hauptstraße zu erweitern. Die Kreuzbühler Felsenhexen reagierten jedoch mit einer Absage der Veranstaltung. "Es wird definitiv keine Veranstaltung stattfinden", heißt es seitens des Neunerrats. "Die Absage kommt überraschend", sagte Edelmann gestern.

Oberhexenmeister Marco Schweiß wollte bislang kein Statement zu dem Rückzieher abgeben und verwies auf die außerordentliche Mitgliederversammlung, die am Samstag stattfinden soll. Dort wollen die Hexen ihr weiteres Vorgehen besprechen.