Beim Dorffest wird in Welschensteinach viel geboten. Foto: Störr Foto: Schwarzwälder-Bote

Welschensteinach und Truchtersheim pflegen seit 50 Jahren Partnerschaft / Pfarrgemeinden machten Anfang

Von Christine Störr

Steinach. Die Freundschaft zwischen den Gemeinden Welschensteinach und Truchtersheim (bei Straßburg) besteht seit 50 Jahren. Im Rahmen des Dorffestes wird dieses Jubiläum vom 19. bis zum 21. Juli groß gefeiert.

Da die Pfarrgemeinden beider Orte den gleichen Schutzpatron haben und das freundschaftliche Miteinander begründeten, wird der eigentliche Festakt im Sonntagsgottesdienst ab 10.15 Uhr gefeiert. Nachmittags wird dann der "Platz der Freundschaft" offiziell eingeweiht.

In der Ortschaftsratsitzung blickte Erich Maier am Dienstagabend in die Geschichte zurück. Mitte der 1960er Jahre seien mit dem deutsch-französischen Freundschaftsvertrag Städtepartnerschaften unterstützt worden. Welschensteinach habe mit seinen 1200 Einwohnern nach einer ähnlich strukturierten Gemeinde mit Landwirten und Handwerkern gesucht. In Truchtersheim, der heutigen Cantonalhauptstadt am Kochersberg, wurde die passende Gemeinde mit 850 Einwohnern, vielen Bauernhöfen und einigen Handwerkern gefunden.

Der Welschensteinacher Wendelin Walter und Pfarrer Josef Schmid hätten mit dem französischen Dekan Schaal und Xavier Vogel dann die Verschwisterung der beiden Kommunen vorangetrieben. Zu Beginn waren es vor allem Dingen die Familien, die sich entsprechend ihrer Berufe in Freundschaft zusammenfanden und die Städtepartnerschaft zu einem Erfolg werden ließen.

Es folgten die Partnerschaften von Vereinen und den Feuerwehren, die bis heute mehr oder weniger intensiv gepflegt werden. Und so gibt es bis heute private Wandergruppen, die sich einmal jährlich für Touren entweder in Welschensteinach oder in Truchtersheim zusammenfinden. Auch nach 50 Jahren gibt es regelmäßige Treffen an Fronleichnam, zu Peter und Paul, zur Messdi (Kilwi), zum Wandern oder Fußballspielen.

Ein äußerst reger Austausch herrscht zwischen den jeweiligen Dritt- und Viertklässlern, die sich einmal jährlich mit ihren Brieffreunden treffen. Am 17. August wird sich eine Welschensteinacher Delegation auf den Weg in Richtung Truchtersheim begeben, wenn die Freundschaft auf französischer Seite gefeiert wird. So sehr sich die Menschen und Dörfer seit 1964 auch verändert haben mögen, ist laut Maier doch eines in all den Jahren gleich geblieben: Truchtersheim bekommt jedes Jahr die Christbäume für ihre Kirche aus Welschensteinacher Wäldern.

Am Samstag startet das Welschensteinacher Dorffest um 18 Uhr mit dem Fassanstich und dem Ausschank des Kompetenz-Weines. Die Mühlenbacher Alphornbläser umrahmen die Eröffnung musikalisch. Ab 19.30 Uhr spielen Michael van Bocksel und Band am Rathaus, auf dem Schulhof findet die Strandhausparty statt.

Am Sonntag beginnt um 10.15 Uhr der Gottesdienst zur 50-jährigen Verschwisterung mit den Kirchenchören aus Truchtersheim und Welschensteinach. Ab 12 Uhr spielt die Hausacher Stadtkapelle ein Frühschoppenkonzert, um 13 Uhr beginnt der Kinderflohmarkt. Um 14 Uhr startet der Unterhaltungsnachmittag mit der Kindertrachtengruppe aus Welschensteinach und den Truchtersheimer Vereinen. Um 16 Uhr spielt die Welschensteinacher Musikkapelle und ab 18.30 Uhr unterhalten "Helmut & Regina" und das Bachdatscher-Ballett.

Am Montag gibt es ab 11.30 Uhr Mittagessen. Um 15 Uhr beginnt der Kindernachmittag mit Spiel und garantiertem Spaß. Um 20 Uhr klingt das Dorffest mit dem bayrischen Abend und der Band "Die Achertäler" aus.