Der Musikverein begeisterte beim Jahreskonzert. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Musikverein Harmonie Steinach begeistert Publikum mit einer musikalischen Reise durch die USA

Von Gotthard Müller

Der Musikverein Harmonie Steinach hat sein Jahreskonzert unter das Motto "Sounds of the States" gestellt. Das Publikum war begeistert.

Steinach. Unter Leitung des bewährten Dirigenten Clemens Meier, der dem Musikverein seit zehn Jahren vorsteht, führten die Musiker ihr Publikum in der voll besetzten Turn- und Festhalle in die USA.

Der erste Teil des Konzerts wurde von der Jugendkapelle Golden Sound unter der Leitung von Dieter Grohmann gestaltet. Während Grohmann selbst den Konzertteil der Golden Sound moderierte, führte Tobias Wöhrle in bewährter Form mit viel Information und Wissen durchs Konzertprogramm des Hauptorchesters.

Standesgemäß wurde das Konzert der Jugendkapelle mit dem amerikanischen Weihnachtslied "Deck The Halls" von Robert W. Smith eröffnet, in dem das Schlagzeugregister gleich zeigte, was es drauf hat. Bei "Brassed Up Funk" von David Gray versprach Dirigent Grohmann, dass dabei die lautstärksten Töne des ganzen Konzerts der Golden Sound zu hören seien, angefangen vom tiefen Bass und den Posaunen.

Riesiger Beifall für die Jugendkapelle

Der riesige Beifall zum Ende des ersten Teils belohnte die jugendlichen Musiker, denen es viel Spaß gemacht hatte, vor großem Publikum aufspielen und ihr Können zu zeigen.

In der Pause erfolgte der Losverkauf für eine reich bestückte Tombola, deren Erlös für die Jugendausbildung des Musikvereins verwendet wird.

Das Hauptorchester stimmte den zweiten Teil des Jahreskonzerts zunächst hinter dem Vorhang mit weihnachtlichen Weisen an.

Aufgebrochen in die musikalische Reise wurde mit der "Fanfare for a New Horizon" von Thomas Doss, einer Komposition, die Aufbruch und Neugier zum Ausdruck bringt. Neugierig sind viele Auswanderer nach Amerika aufgebrochen, wie auch der Steinacher Georg Schöner 1890. Er studierte Theologie und wurde zum Priester geweiht. Bekannt wurde er vor allem für seine Rosenzüchtungen und als Dichter.

Die musikalische Reise führte weiter zum Bundesstaat Virginia an der amerikanischen Westküste zum gleichnamigen Musikstück. Komponist Jacob de Haan hat darin das Land aus drei verschiedenen Zeitabschnitten beleuchtet, die für Virginia bedeutend waren: Die Kolonisierung, der Beginn der Sklaverei und den amerikanischen Bürgerkrieg mit der Abschaffung der Sklaverei.

Mit der "South Rampert Street Parade" wurden die Zuhörer in den Süden nach New Orleans, die Stadt des Jazz, Swing und Dixieland entführt. Soloparts haben Marvin Müller (Schlagzeug), Juliane Müller (Piccoloflöte), Luisa Schnaitter (Klarinette) und Martin Schultis (Trompete) übernommen.

Ein Höhepunkt waren die "Disney Soundtrack Highlights". In dieser Komposition präsentierten die Musiker Ausschnitte aus vier Disney-Filmen: "Let it Go" aus "Die Eiskönigin", "Colours of the Wind" aus "Pocahontas", den Titelsong aus "Die Schöne und das Biest" und "Wann fängt mein Leben an" aus "Rapunzel".

Solistin Uli Sigl beeindruckt

Dieses Stück war ein besonderes Erlebnis mit Uli Sigl und ihrer ausdrucksvollen wunderbaren Stimme als Solistin.

Mit dem Marsch "Semper Fidelis" von John Philip Sousa sagten die Musiker "Good Bye and God bless you". Doch der lang anhaltende begeisterte Beifall forderte zu zwei Zugaben heraus. In der ersten Zugabe war nochmals die Stimme von Uli Sigl bei "Rapunzel" zu hören. Mit dem Marsch "Dick und Doof" verabschiedeten sich die Musiker dann endgültig.