Ein Wunsch der Bürger war es, zwei Treffpunkte (Adler- und Rathausplatz) in der neuen Ortsmitte zu schaffen. Diese könnten mit verkehrsberuhigenden Maßnahmen verbunden werden. Wie dies die Gewerbetreibenden sehen, soll auch erfragt werden. Foto: Reutter

Nächste Schritte für Sanierung der Ortsmitte vorgestellt. "Fahnenträger" sollen möglichst bald loslegen.

Steinach - Die Freude über Gelder aus dem Landessanierungsprogramm für die Steinacher Ortmitte ist noch immer groß. Nun sind am Montag die nächsten Schritte im Gemeinderat erläutert worden.

Sybille Hurter von "Kommunale Stadterneuerung GmbH" (ehemals Rüdiger Kunstkommunal GmbH) und Bürgermeister Frank Edelmann freuten sich nochmals über den Landeszuschuss in Höhe von 900.000 Euro. "Mit diesem hohe Betrag konnte man nicht rechnen", sagte Hurter und verwies darauf, dass das Landessanierungsprogamm durch die Wünsche der Gemeinde achtmal überzeichnet sei. Angesichts der großen Konkurrenz würden die Hürden für eine Bewilligung immer höher. Die rege Bürgerbeteiligung bei der Vorbereitung sei das große Plus von Steinach gewesen, meinte Hurter.

Dir Projektleiterin rechnet nun damit, dass die Gelder für die nächsten beiden Jahre erst einmal reichen. Mit einer Aufstockung ist nach ihrer Einschätzung zu rechnen, wenn die Gelder zügig abgerufen würden. Auch Edelmann plädierte daher dafür, "flott loszulegen" und rechnete am Ende mit bis zu 2,4 Millionen Euro an Fördergeldern.

"Damit Steinach noch schöner wird" (Hurter) sollen private und öffentliche Sanierungsmaßnahmen erledigt werden. Ziel des Programms ist es laut Hurter nämlich, städtebauliche Missstände zu beseitigen und dies innerhalb von acht bis zehn Jahren. Allerdings sei auch eine Verlängerung des Zeitraums unter Umständen möglich.

Zuerst sind nun aber vorbereitende Untersuchen nötig. Dabei werden Hauseigentümer im Sanierungsgebiet und falls gewünscht auch in angrenzenden Bereichen von Mitarbeitern der "Kommunale Stadterneuerung GmbH" besucht und zu Sanierungsplänen befragt. Diesen Auftrag hat die GmbH für rund 12.000 Euro von den Gemeinderäten zugesprochen bekommen.

Sinn der Besucher ist es, eine konkretere Einschätzung des Bedarfs und der anfallenden Kosten zu bekommen, erläuterte Hurter. Einen Kostenvoranschlag müssen die Steinacher aber nicht parat haben. Die Mitarbeiter hätten genug Erfahrung, um relativ genau einschätzen zu können, was die Kosten einer Sanierung sein werde. Zudem kann bei den Besuchen auch geklärt werden, ob das Vorhaben überhaupt förderfähig ist. Nur die Fassade zu streichen, reicht beispielsweise nicht, aber ein Bündel von Maßnahmen wie Fenster austauschen, neue Dämmung einbauen und ein neues Dach aufs haus setzen sehr wohl. Jedenfalls sollten die Leute in Erwartung von Fördergeldern nicht einfach loslegen, sondern zuvor mit der Gemeinde sprechen. Die Besuche erfolgen übrigens angekündigt, wobei eine Auskunftspflicht bestehe.

"Keiner muss was machen", stellte Hurter klar und geäußerte Pläne müssen laut Edelmann auch nicht bis zu einem Tag x umgesetzt werden und können auch ganz fallen gelassen werden. Er hofft allerdings darauf, dass sich "zwei, drei Fahnenträger finden", die eine Sanierung früh angehen. Denn dann würden sicherlich andere dem Beispiel folgen.

Im Juni soll es nach Pfingsten eine Ortbegehung geben, am 22. Juli kommen dann Vertreter vom Ministerium für Wirtschaft und des Regierungspräsidiums, denen man dann nach Wunsch von Edelmann und Hurter schon konkrete Pläne präsentieren will. Die förmliche Festlegung des Sanierungsgebiets soll dann im Oktober erfolgen. Erst dann kann mit den Maßnahmen losgelegt werden.

Laut Frank Edelmann gibt es bereits fünf Anfagen mit Sanierungswünschen.