Rund 80 Steinacher und Welschensteinacher sind bei der Bürgerversammlung gewesen. Foto: Reutter

Bürgerversammlung: Steinacher finden Konzept für die Ortsmitte gut. Einige Anregungen gebracht.

Steinach/Welschensteinach - Rund 80 Einwohner sind am Montagabend zur Bürgerversammlung in die Welschensteinacher Allmendhalle gekommen. Die dort präsentierten Pläne für die Umgestaltung der Ortsmitte haben ihnen offensichtlich gefallen.

Dass die von Projektleiter Heiko Kerlein vom Ingenieur-Büro Spieth präsentierten Pläne guten Anklang fanden, war durch die Art der Nachfragen und Anmerkungen erkennbar. Vor allem aber gab es am Ende aus dem Auditorium Beifall für die Anmerkung eines Bürgers: "Über Details muss man sicher noch reden. Aber ich wünsche mir, dass möglichst viel von den Plänen umgesetzt wird." Zudem mache der Planer einen guten Eindruck auf ihn.

Besonders Kerlein, aber auch Bürgermeister Frank Edelmann freuten sich über diese Anmerkung.

Kerlein hatte zuvor wie bereits im Gemeinde- und Bürgerrat die Pläne ausführlich vorgestellt (wir berichteten). Die Umgestaltung der Ortsmitte nannte er eine "Herkulesaufgabe", die nur abschnittsweise zu bewerkstelligen sei. Ziele seien, die Tempo-30-Zone erkennbarer zu machen, den Verkehr generell zu entschleunigen und das Umfeld des Rathauses sowie den Adlerplatz umzugestalten. Fußgänger sollen ferner adäquate Gehwege und Querungsmöglichkeiten erhalten.

Eine Bürgerin wies daraufhin, dass die Straße derzeit nur an der Ampel am Adlerplatz für Eltern und Kinder gefahrlos zu überqueren sei. Sie fragte nach, ob eventuell eine weitere Ampel möglich sei.

Hier wollten Edelmann und Kerlein keine falschen Hoffnungen wecken. "Als Planer kann ich leicht einen Zebrastreifen oder eine Ampel einzeichnen, aber die Entscheidung liegt bei einer Landesstraße nicht bei der Gemeinde", sagte Kerlein.

Ein anderer Bürger merkte an, dass die geplante Querungshilfe in Höhe der Kirche für die Autofahrer erst spät zu sehen und daher dort nicht so ideal sei. Hierzu sagte Kerlein, dass in diesem Stadium noch nichts absolut festgelegt sei und man die Sichtbeziehungen noch prüfen werde.

"Noch ist nichts in Stein gemeißelt"

Auch zu den geplanten Pflasterbändern am Rand der Straße, die dazu dienen sollen, diese optisch schmaler erscheinen zu lassen, gab es eine Nachfrage von einem Anlieger der Hauptstraße. Er wollte wissen, ob das Abrollgeräusch beim Überfahren dann lauter werde. "Es wird nicht lauter sein, aber sich anders anhören", meinte Kerlein. Bei der Wahl des Materials sei die Frage des Bürgers aber zu berücksichtigen.

Die meisten Beiträge gab es aber zum Adlerplatz, dessen Umgestaltung laut Edelmann als erstes im nächsten Jahr in Angriff genommen werden soll. Hier waren das große Thema die Parkplätze. Ob diese breit genug seien, fragte eine Bürgerin. "Sie weisen in den Plänen weder das Höchst- noch das Mindestmaß auf", sagte der Projektleiter. Ein anderer Bürger regte an, ob die Verwaltung nicht Gespräche aufnehmen könnte, um Parkplätze vom Adlerplatz zu verlagern. Denn nach jetzigen Stand müssen aufgrund von Baulasten dort mindestens 18 der 20 vorhandenen Parkplätze erhalten werden.

Bürgermeister Edelmann meinte dazu, dass es gut wäre, dort weitere Parkplätze wegzubekommen. Zumal dies auch weiteren Raum für Gestaltungsmöglichkeiten, wie beispielsweise die Anlage eines Brunnens bieten könnte. Generell sieht der Rathauschef es aber schon seit Jahren als eines der Hauptprobleme an, dass auf dem Adlerplatz viele Dauerparker gibt. Dies, obwohl dort eigentlich nur maximal zwei Stunden geparkt werden dürfte. Doch die Gemeinde habe niemanden, der dort Strafzettel verteilt.

Würde es weniger Dauerparker geben, käme es wohl auch nicht dazu, dass auf nicht gekennzeichneten Flächen Autos abgestellt werden. Dies würde wiederum auch die Anlieferung der Bäckerei erleichtern. Bürger befürchteten nämlich, dass beides auch nach der Umgestaltung des Platzes problematisch bleibt.

Abschließend betonten Kerlein und Edelmann, dass noch "nichts in Stein gemeißelt" sei und man die Anregungen der Bürger im weiteren Verlauf bei der Konkretisierung der Pläne berücksichtigen werde.