Ablehnung der Anbindung des Gewerbegebiets an die B?33 durch Staatssekretärin ist Dauerthema in Steinach

Von Lars Reutter Steinach. Bürgermeister Frank Edelmann ärgert sich noch immer über die Absage des Landesverkehrsministeriums für eine Anbindung des Interkommunalen Gewerbegebiets an die B?33. Besonders stört er sich an "zwei definitiv falschen Argumenten", sagt er in der Gemeinderatssitzung am Montag. "Was mich besonders ärgert, sind zwei Punkte", sagte Edelmann. Erstens habe die Staatssekretärin Gisela Splett (Grüne) geschrieben, dass Steinach nach dem Ausbau der B?33 über einen "funktionsfähigen Vollanschluss an die B?33" verfügen werde. Mit einem Blick auf die Ausbaupläne, erklärte der Bürgermeister, dass dies einfach nicht den Tatsachen entspreche. Denn der Verzögerungsstreifen aus Richtung Offenburg wird auch nach dem Ausbau aufgrund der bestehenden Brückenbauwerke nur eine Länge von 50 Metern haben.

Zweitens würde Splett so tun, als ob eine Anbindung nie ein Thema gewesen sei. Wahr wäre aber, dass der frühere Regierungspräsident Sven von Ungern-Sternberg dem Anliegen bereits bei seinem Besuch im Jahr 2005 "gute Karten" bescheinigt habe.

Gemeinde hat ihre Hausaufgaben schon längst erledigt

Damals wurde von der Gemeinde lediglich gefordert, die technische Machbarkeit nachzuweisen. Diese Hausaufgabe hat die Gemeinde bekanntlich längst erledigt, wobei sogar ein eventueller weiterer Ausbau der B?33 zwischen Biberach und Steinach wurde.

Edelmann berichtete, dass auch der Bürgermeistersprengel sich mit dem Thema beschäftigt habe. Nun wollen man die aktuelle Situation des B?33-Ausbaus mit dem Abteilungsleiter des Regierungspräsidium diskutieren und diesen auch einladen, damit er sich die Örtlichkeit anschauen kann. "Insbesondere die Situation, dass ein Vertreter des Regierungspräsidium in Haslach etwas anderes sagt als in Steinach, was die Zeitschiene des Ausbaus angeht", teilt Edelmann auf Nachfrage des SchwaBo mit. Splett hat er übrigens auch schon zweimal zu einem Vorort-Termin eingeladen.

Der Steinacher Rathauschef stellt sich angesichts der sturen Haltung von Splett aber auf einen längeren Kampf ein. Er stellt daher auch in Frage, ob er seine eigene Zeitvorgabe einhalten kann und das Gewerbegebiet innerhalb der nächsten fünf Jahre eine neue Abfahrt bekommt. "Wir dürfen aber nicht trotzig sein und sagen, wir machen nichts mehr im ?Interkom?", meint Edelmann. So plädiert er auch dafür zu prüfen, ob die Unterführung bei der Schneekapelle optimiert werde könnte. Möglich wäre dort, eventuell den bestehenden Gehweg in Richtung Lachen zu entfernen. Allerdings muss dann eine alternative Anbindung an den Ortsteil für Fußgänger und Radfahrer gefunden werden, stellte Frank Edelmann in der Sitzung klar.