Franco Russotto und Dagmar Biehl in ihrem neu eingerichteten "Da Franco" in Steinach. Foto: Forth

Langjährigen Hausacher Löwenwirts Franco Russotto hat neues Restaurant in Steinach eröffnet.

Steinach - Was vor wenigen Wochen noch eine Baustelle war, ist heute ein fertig eingerichtetes Restaurant. Seit einer Woche ist das "Da Franco" des ehemaligen Hausacher Löwenwirts Franco Russotto in Steinach geöffnet.

Ob wegen der unvergesslichen Preismaskenbälle an der Husacher Fasent, seiner französische Bulldogge "Baldo", die ein verwaistes Entlein adoptierte und aufzog, oder wegen der lyrischen Lesungen beim Literaturfestival Hausacher Leselenz – als kurz vor der jüngsten, fünften Jahreszeit die Kunde vom Schließen des Hausacher "Löwen L’Italiano" durch die Stadt unter der Burg ging, war klar, dass ein Traditionslokal mit originellem Wirt seine Pforten schließen würde.

Doch ganz aus der Welt oder besser dem Tal scheint Franco Russotto nicht zu sein. Mit Dagmar Biehl hat er nun in Steinach "Da Franco" eröffnet. "Jetzt haben wir es hinter uns", sagt Geschäftsführer Russotto mit Blick auf die umfangreichen Umbauarbeiten, die er zusammen mit seiner Frau und Inhaberin Dagmar Biehl seit Ende Februar gestemmt hat. Das "Da Franco" kommt mit wenig Pomp aus, setzt auf dunkleres Holz und eine zurückgenommene Einrichtung. "Ich bin stolz darauf, wie es geworden ist", sagt Russotto.

Die ehemalige Brauereigaststätte, in der das neue Restaurant nun eröffnete stand viele Jahre lang leer, "deshalb haben wir sehr viel umbauen müssen", sagt Russotto, der selbst mit Hand angelegt hat. Als er noch im "Löwen" in Hausach war, konnte er nur etwas Umgestalten, sagt er. Diesmal hat er alles nach seinen Wünschen umgebaut – bis auf das alte Klavier in der Ecke. Das war schon da, sagt der Wirt: "Wir haben es nur schwarz gestrichen. Passte besser."

19 Jahre lang war Russotto der "Löwen"-Wirt, eine Institution in Hausach. Trotzdem trauert er seinem alten lokal nicht lange hinterher: "Es war sehr schön, aber auch sehr groß", sagt er über die Wirtschaft, die sogar eine Dachterrasse hatte. In den vergangenen Jahren verzeichnete er dann einen Rückgang des Umsatzes, der ihm zunehmend zu schaffen machte: "Die Kosten bleiben natürlich. Das war für mich nicht mehr zu bewirtschaften."

Diese Sorgen macht er sich im "Da Franco" nicht. Die vielen Nebenkosten habe er schließlich nicht mehr und damit auch keine Bedenken, dass es klappen wird. "Langsam gewöhne ich mich daran. Man identifiziere sich mit dem Ambiente. Aber 19 Jahre sind auch kein Pappenstiel." Trotz etwas geändertem Konzept hegt Franco Russotto keine großen Erwartungen: "Wir hoffen einfach auf eine regelmäßige Frequentierung der Kunden."

Auch im Rathaus freut man sich über Zuwachs im Gaststättengewerbe: "Der Bedarf in Steinach ist schon da. Es kommen auch viele Gäste von außerhalb", sagt Annemarie Weber, zuständig für Gaststätten und Gewerbe.