Die 40 Jahre alte Wachendorfer Kläranlage wird renoviert und effizienter gemacht. Foto: Bieger Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Kläranlage in Wachendorf wird saniert / Kosten: 27 500 Euro / Anlage deutlich unterbelastet

Bei der über 40 Jahre alten Kläranlage in Wachendorf stehen mal wieder Sanierungsmaßnahmen an. Dazu soll der hohe Energieverbrauch eingedämmt werden.

Starzach. Das Energieoptimierungskonzept muss umgesetzt werden und der Austausch der elektrotechnischen Steuerung war dringend erforderlich. Nicht mehr alle mechanischen Anlagen, wie zum Beispiel die Rührwerke, ließen sich vom alten Schaltschrank aus, der ausgetauscht werden musste, steuern und lenken, sodass Störungen entstanden. Vor allem sollen die hohen Energiekosten gesenkt werden. Das kann sowohl durch die Reduzierung des Energieverbrauchs als auch durch die verstärkte Nutzung regenerativer Energien gesteigert werden. Der Starzacher Gemeinderat genehmigte die Erarbeitung eines Energieoptimierungskonzepts für die Kläranlage durch das Büro ISW aus Neustetten.

Günter Eisele vom gleichnamigen Büro erläuterte die vorgesehenen Maßnahmen. Demnach werden unter anderem die Lieferung und der Einbau eines neuen Gebläses für die Belüftung und die Anschaffung eines neuen Rührwerks für das Belebungsbecken II empfohlen: Kostenpunkt 27 500 Euro. Das ergäbe eine Reduktion der Jährlichen Stromkosten von 29 600 Kwh und 7500 Euro weniger Stromkosten. Der Gemeinderat hat den Investitionsausgaben in Höhe von 27 500 Euro für den Haushaltsplan 2017 zugestimmt.

In den Jahren 2009 bis 2016 sind bereits Gesamtinvestitionskosten von 187 000 Euro angefallen

Das Büro ISW kommt letzte ndlich zu dem Ergebnis, dass aufgrund großzügiger Bemessungsansätze die Wachendorfer Kläranlage deutlich unterbelastet ist. Solche Anlagen arbeiten nicht in ihrem wirtschaftlichen Optimum, ersichtlich auch an dem hohen Energieverbrauch. Daher soll im Rahmen der Konzeption zur Energieoptimierung auch eine Aufgabe der Anlage und der Anschluss an die Anlage in Bietenhausen geprüft werden. Zwei mögliche Trassen hat das Büro auch schon anvisiert.

Die 1974 in Wachendorf gebaute Kläranlage wurde in den Jahren 1990/92 und 2007 gründlich modernisiert und erweitert. Unter anderem wurde der Filtratwasserspeicher erneuert und auch die beiden Regenüberlaufbecken, die nicht mehr dicht waren und den Anforderungen genügten, wurden saniert. In den Jahren 2009 bis 2016 sind bereits Gesamtinvestitionskosten für größere Maßnahmen von 187 000 Euro angefallen.

Die Wachendorfer Anlage hat eine Ausbaugröße von 2000 Einwohnern. Im Entwässerungsgebiet leben derzeit 1200 Einwohner. Das Abwasser wird mechanisch-biologisch gereinigt und Phosphor wir ausgefällt.

Der Überschussschlamm wird eingedickt, mit einer mobilen Einrichtung entwässert und thermisch verwendet. Es wird mit einer Abwassermenge von 127 000 Kubikmetern jährlich gereinigt, was eine hohe Reinigungsleistung ergibt.