Auf diesem Gelände im Börstinger Gewerbegebiet sollte ein Festhalle mit für bis zu 400 Plätzen entstehen. Der Starzacher Gemeinderat lehnte das Vorhaben ab. Foto: Bieger Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Investor aus der Schweiz stößt auf taube Ohren / Bis zu 100 Veranstaltungen pro Jahr geplant

Die zahlreichen Börstinger Zuhörer in der Gemeinderatssitzung waren zufrieden: Der Bau einer Veranstaltungshalle für rund 400 Personen und Wohnräume im Gewerbegebiet Starzach auf der Gemarkung Börstingen kommt nicht.

Starzach-Börstingen. Der Gemeinderat hat das Vorhaben bei einer Gegenstimme von Harald Buczilowski abgelehnt und der erforderlichen Änderung des Bebauungsplanes nicht zugestimmt.

Der anwesende Schweizer Privatinvestor Shpetim Krasniqi sieht Bedarf – unter anderem für Hochzeiten, Messen und andere private Feste – auf etwa halbem Weg zwischen der Schweiz und Stuttgart. Dort möchte er entsprechende Räumlichkeiten schaffen und ist dabei auf Starzach gestoßen.

Bürger befürchteten Lärm und Verkehrsbelästigungen

Im Gewerbegebiet bei der ehemaligen Firma Buse auf Gemarkung Börstingen stieß er auf ein ihm geeignetes Grundstück für seine Halle mit den Maßen 30 auf 45 Metern mit 40 bis 50 Parkplätzen. Jährlich sollten bis 100 Veranstaltungen, meistens am Wochenende, stattfinden.

Schon im Vorfeld der Sitzung haben Börstinger Bürger im Rathaus ihre Bedenken gegen das Vorhaben geäußert: Sie befürchten unter anderem Lärmbelästigungen und Verkehrsbeeinträchtigungen.

Freiherr Burkhard von Ow-Wachendorf nannte es im Blick auf die Räumlichkeiten auf der nahen Weitenburg sogar "geschäftsschädigend". Zudem stand die Befürchtung im Raume, dass die Räumlichkeiten später zu anderen Zwecken und Veranstaltungen – etwa politische – zweckentfremdet werden und die Gemeinde keinen Zugriff mehr auf hat.

Nach längerer Diskussion lehnte der Gemeinderat bei einer Gegenstimme – "Es könnte auch eine Bereicherung für Starzach sein" – die erforderliche Änderung des Bebauungsplanes und damit das ganze Vorhaben ab.