Die Ortsmitte in Wachendorf soll aktiviert und "revitalisiert" werden. Foto: Bieger

Leerstand greift um sich - schafft das Gemeindeentwicklungsprojekt Starzach 2025 die Trendwende?

Starzach-Wachendorf. Die Ortsmitte von Wachendorf soll aktiviert und "revitalisiert" werden, so sieht es die im Gemeindeentwicklungsprojekt Starzach 2025 angestrebte Innenentwicklung vor.

Der Bereich ist abgesteckt: entlang der Schloßstraße ab dem Schloss, der Kirche, Gasthaus "Löwen" und die gesamte Bebauung im "Hirtenbünnle" mit Rat- und Schlachthaus. Dieses Gebiet ist in Teilen im Landessanierungsprogramm ausgewiesen, und dort stattfindende bauliche Maßnahmen werden bezuschusst (bis 60 Prozent).

In jüngster Zeit ist die Wachendorfer Ortsmitte ausgedünnt worden: Durch die Schließung der beiden Bankfilialen, des Gasthauses "Löwen" und die geringe Auslastung des Schlachthauses sowie den Auszug des Grundbuchamtes aus dem Rathaus macht sich ein Strukturwandel dort bemerkbar, wobei gerade dieser Bereich die "prägende und identitätsstiftende historische Mitte Wachendorfs" ist.

Drei Büros werden jetzt mit parallelen Planungsaufträgen mit genauen Zielvorgaben zur angestrebten innerörtlichen Entwicklung beauftragt. Sie sollen unabhängig voneinander entsprechende Vorschläge und Konzepte erarbeiten. Die Kosten hierfür liegen bei rund 48 000 Euro plus 8500 Euro für die planerischen Vorbereitungen. In einem Workshop konnten Bürger ihre Vorstellungen und Ideen einbringen.

Für die Sanierung des Rathauses bestehen bereits konkrete Vorgaben: Ein Nahversorgungsgeschäft soll mit circa 75 Quadratmetern Fläche kommen. Ein entsprechender Interessent mit Dorfladen ist schon vorhanden, die Geschäftsstelle der Gemeinde mit circa 25 Quadratmetern Fläche soll bleiben und Jugendräume und Clubkeller sollen neuen Räumlichkeiten bekommen, Barrierefreiheit vorausgesetzt. Kosten in Höhe von rund 820 000 Euro stehen im Raum. "Diese Mehrfachplanung ist kostengünstig und hat keine verpflichtenden Folgeaufträge zur Folge". so der Bürgermeister.