Kommunales: Nachfrage nach Bauplätzen boomt / Bürgermeister Thomas Noé blickt in die Zukunft
Nein, von dem sprichwörtlichen "verflixten 13. Jahr", das für ihn als Starzachs Rathauschef am 1. April diesen Jahres beginnen wird, hält Bürgermeister Thomas Noé nichts.
S tarzach . Er weiß, dass das Wohl der Gemeinde und damit weitgehend auch sein eigenes Erfolgsrezept zumindest finanziell an einem dünnen Faden hängt – nämlich am öffentlichen Zuschusstropf.
Mit einer guten Portion Optimismus blickt er auf das Jahr 2017 und will die Arbeit des vergangenen Jahres fortsetzen. "Rathausteam und Gemeinderat stehen weiterhin für zukunftsorientiertes und effektvolles Handeln", verspricht er.
2016 war aus Noés Sicht erfolgreich: "Wir haben wirtschaftlich einiges bewegt und Weichen für wichtige Maßnahmen gestellt, auf die wir stolz sein dürfen", sagte der Verwaltungschef im Gespräch mit unserer Zeitung.
Auf den weiteren Ausbau der Starzacher Ganztagsschule mit vielen Bildungsangeboten und das Angebot für Mittagessen ist er ebenso stolz wie auf die gut funktionierende Kleinkinderbetreuung in den Kindergärten, obwohl für letztere über eine Million Euro an Personalkosten erforderlich sind.
Immer wieder betont Noé auch das gut funktionierende rege Vereinsleben der rund 30 Vereine und Organisationen in Starzach, die von vielen ehrenamtlichen Kräften getragen werden. Auf gute Ausrüstung der Feuerwehr legt er großen Wert.
Zwei neue Baulandgebiete sind in Planung
Die Nachfrage nach Bauplätzen boomt nach wie vor. Das vor fünf Jahren erschlossene Gebiet "Stock-Berg" in Bierlingen mit rund 30 Plätzen sollte eigentlich bis 2020 ausreichen, ist aber heute schon voll vergeben. Nicht zuletzt auch oder gerade wegen der günstigen Preise im Kleinzentrum Bierlingen: 115 Euro je Quadratmeter voll erschlossen. Zudem gibt es pro Kind einen Preisnachlass von 1000 Euro.
Auf die Leerstände von Gebäuden und Baulücken weist der Bürgermeister sorgenvoll hin. Zwei neue Baulandgebiete sind in Planung. Der zweite Abschnitt "Stock-Berg" in Bierlingen liegt weiter auf Eis wegen eines privaten Einspruchs.
Der Bürgerbus wird gut angenommen und auch die ärztliche Versorgung in Starzach ist künftig auf gutem Wege.
455 Personen sind im vergangenen Jahr zu- und 371 weggezogen. 37 Geburten stehen 38 Sterbefälle gegenüber. Am Jahresende hatte Starzach 4353 Einwohner, 83 mehr als ein Jahr zuvor. "Das macht sich insbesondere bei den Schlüsselweisungen des Landes positiv bemerkbar", freut sich Noé.
Ganz und gar nicht zufrieden ist er mit der Tatsache, dass die Erweiterung des Netto-Marktes in Bierlingen nicht voran kommt. Er steht daher auch den Plänen positiv gegenüber, im Wachendorfer Rathaus einen Kleinversorger zu etablieren.
Energieeinsparungen sind sein Steckenpferd. Drei Objekte werden derzeit akribisch nach Stromverbrauch – morgens, mittags, abends und am Wochenende – unter die Lupe genommen. Für die Planungen einer zentralen Mensa/Fest-/Sporthalle mit eineinhalb Feldern sind bereits Mittel eingeplant.
Sein Wunsch ist, dass bei den landes- und bundesweiten Wahlen in diesem Jahr die Bürger ihre Verantwortung wahrnehmen und zur Wahl gehen. "Davon hängt auch für unsere Gemeinde viel ab".