Abschied: Diakon ist nun in Rottenburg im Einsatz

Diakon Jörg Stein (43) wurde im Gottesdienst offiziell von Pfarrer Josef Gerz aus der Starzacher Seelsorgeeinheit St. Josef verabschiedet.

Starzach/Rottenburg. Stein wohnt mit seiner Familie – Ehefrau und drei Kindern – seit 2004 in Bierlingen und war zunächst bei der Stiftung Katholische Freie Schule der Diözese Rottenburg-Stuttgart beschäftigt. Dort wuchs sein Entschluss, ständiger Diakon im Zivilberuf zu werden. Im Kloster Untermarchtal ließ er sich berufsbegleitend von 2011 bis 2013 ausbilden und wurde von Weihbischof Johannes Kreidler zum Diakon geweiht.

Jörg Stein war zuletzt als Mitarbeiter beim Familienerholungswerk der Diözese in der Seelsorgeeinheit Sankt Josef nebenberuflich seelsorgerisch tätig und leitete unter anderem Wortgottesdienste. Aufgrund seiner Weihe darf er nun das Predigtamt ausüben, das Sakramente der Taufe und der Ehe spenden und Begräbnisse durchführen. Den pastoral-praktischen Teil hat er in der Seelsorgeeinheit Ergenzingen verbracht.

Der Diakon übernimmt in der katholischen Kirche eine ständig wachsende Zahl von Aufgabenbereichen: Den Dienst der Nächstenliebe, die Verkündigung der Frohen Botschaft und die Feier der Liturgie.

Konkret heißt das unter anderem: Diakone helfen mit in der Seelsorge der Gemeinden, sie wenden sich denen zu, die am Rand der Gesellschaft leben, besuchen Alte, Kranke, Behinderte und begleiten Sterbende, kümmern sich um Flüchtlinge, Aussiedler und Menschen in besonderen Lebenskrisen.

Unter anderem für die Rottenburger Tafel zuständig

Ferner predigen sie im Gottesdienst, führen Glaubensgespräche, leiten Bibelkreise und bereiten Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf den Empfang der Sakramente vor. Zudem assistieren sie dem Priester in der Heiligen Messe, halten Segnungsfeiern und bringen Alten und Kranken die heilige Kommunion.

In der Wahrnehmung der Gläubigen war das (nicht ständige) Diakonat jahrhundertelang als Vorstufe zum Priesteramt gesehen, zum Einüben in das Weiheamt als Priester.

Während Stein diese Dienste bislang nebenberuflich ausübte, ist er zum 1. Oktober zum hauptamtlichen Diakon ernannt worden. Bischof Gebhard Fürst wies ihm ab diesem Zeitpunkt Aufgaben in Rottenburg zu. Dort liegt sein Schwerpunkt der Arbeit im sozial-karitativen Bereich. Er leitet unter anderem die Rottenburger Tafel, ist in die Sozialarbeit eingebunden und wird in der Kirchengemeinde St. Wolfgang in Weiler mitarbeiten.

Jörg Stein, der weiter mit seiner Familie in Bierlingen wohnt, ist in Starzach äußerst beliebt und geschätzt. Seine Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft haben ihn wie auch seine Familie zu vorbildlichen Mitbewohnern gemacht. Er war längere Zeit Mitglied im Gesangverein und ließ sich als begabter Sänger zum Vize-Dirigenten ausbilden.