Seit dem erhöhten Anschluss an die Neckartalstraße und den Straßenbaumaßnahmen im Ortskern stellte sich heraus, dass sich der Brückenbau dem Neckarterrain an dieser Stelle gut angepasst und der optische Eindruck des Ortsteils dadurch gewonnen hat. Foto: Bieger Foto: Schwarzwälder-Bote

Heimatgeschichte: Sulzauer Brücke hat sich entgegen vieler Befürchtungen längst bewährt

Vor 40 Jahren, im November 1977, wurde nach rund 18-monatiger Bauzeit die neue hochwasserfeste Sulzauer Neckabrücke in Betrieb genommen.

Starzach-Sulzau. Die alte Brücke mit Eisenkonstruktion an gleicher Stelle war zu niedrig und wurd e abgebrochen. Der neue Brückenteil kostete 1,5 Millionen Mark. Davon erhielt die Gemeinde 85 Prozent öffentliche Zuschüsse.

Die neue, mehrfeldrige Fahrbahn hatte eine Breite von 6,50 Metern, beiderseits Gehwege und lag rund 50 Zentimeter höher als die alte Brücke. Durch dieses Bauwerk, dem die alte Schule, das Gasthaus "Löwen" an der Neckarstraße und auch 4,5 Meter von dem denkmalgeschützten "Schlössle" weichen mussten, hat sich das Dorfbild des idyllisch gelegenen Ortsteils Sulzau einschneidend, aber vorteilhaft verändert.

Die seinerzeit oftmals harte Kritik während der Planungen und der Bauzeit erwiesen sich nach der Fertigstellung nahezu durchweg als unberechtigt. Seit dem erhöhten Anschluss an die Neckartalstraße und den Straßenbaumaßnahmen im Ortskern stellte sich heraus, dass sich der Brückenbau dem Neckarterrain an dieser Stelle gut angepasst und der optische Eindruck des Ortsteils dadurch gewonnen hat.

Vor allem ist seit dieser Zeit sicher gestellt, dass die Einwohner bei Hochwasser nicht mehr, wie es zuvor häufig der Fall war, von der Außenwelt abgeschnitten werden und wieder Fahrzeuge aller Art in den Ortsteil fahren können. Die damaligen Überlegungen, die abrupt beim Rathaus endende Straße weiter in die Eulentaler Straße zu führen, wurden nicht mehr verfolgt.

Im vergangenen Jahr wurde die Brücke gründlich saniert. An der Unterseite des Baukörpers wurden unter anderem an den Spannbetonträgern partielle Fehlstellen und Schäden der frei liegenden Bewehrung instand gesetzt, sowie die Lagerkissen gesäubert und ein Vogeleinflugschutz angebracht.

Die Baukosten der Sanierung einschließlich der Honorarkosten betrugen rund 300 720 Euro. Aus dem Ausgleichstock gingen 130 000 Euro an Zuschüssen ein, so dass der Eigenteil der Gemeinde bei etwa 57 Prozent der Gesamtkosten liegt.