Kirche: Maiandacht an der Wachendorfer Waldkapelle mit musikalischer Begleitung

Starzach-Wachendorf. An der 1893 von Hans Otto Freiherr von Ow-Wachendorf, dem Urgroßvater des jetzigen Eigentümers, Freiherr Burkhard von Ow-Wachendorf, auf der Burg über der Burgmühle erbauten geschichtsträchtigen Wachendorfer Waldkapelle fand am Sonntagabend eine feierliche Maiandacht mit dem Musikverein statt.

Ursprung und Zerstörung der Burg bleibt ein Rätsel

Die schlichte Kapelle im Gewann "Osterholz" über der Burgmühle ist von Anfang an im Besitz der Familie von Ow-Wachenddorf und steht auf einem in das Starzeltal vorspringenden kreisrunden Bergsporn mit ehemals Blick auf den Hohenzoller und in das Neckartal. Die Kapelle steht auf einem uralten 2,8 Meter dicken Burgfundament. Niemand weiß, wer die Burg gebaut, bewohnt und zerstört hat.

Das Motiv des Erbauers für die Gruftkapelle war einerseits Dankbarkeit, weil er im Jahre 1893 in Gesundheit seinen 50. Geburtstag feiern durfte, andererseits die Schaffung eines Andachtsorts für die Öffentlichkeit.

Bemerkenswert ist der im neugotischen Stil geschaffene Altar mit der Inschrift "Salve Regina, Mater Misericordiae" (Gegrüßet seist Du Königin, Mutter der Barmherzigkeit). und ist sichtbarer Ausdruck der Frömmigkeit und der Muttergottes-Verehrung des Erbauers und seiner Nachkommen bis auf den heutigen Tag. An der Altarsseite befinden sich je drei Engelsköpfe.

Sigurd Freiherr von Ow-Wachendorf (†12.Juni 2012) schloss seine schriftlichen Erinnerungen an die Kapelle anlässlich der 100-Jahrfeier 1993 mit dem Wunsche. "Möge die Inschrift auf dem Altar: ›Gegrüßet seist du Königin‹ uns auffordern, für die Erleichterung der Nöte in aller Welt und für unsere eigenen Anliegen zu beten".